noch sieben mit. Die übrigen waren junge Kräfte, die dem Verein
nach und nach beitraten. Von den in den Zwanziger Jahren dem Ver-
eine beigetretenen Mitgliedern zählen heute noch fünf zum getreuen
Stock der Aktiven.
Die in den Jahren 1888 und 1906 geschaffenen Vereinsstatuten
wurden als überholt angesehen und am 25. Februar 1923 neue be-
schlossen, die inzwischen wieder durch jene vom 7. Januar 1935 er-
setzt wurden. Der Eintritt wurde mit 10.— Franken und der Austritt
vor Ablauf von acht Jahren Aktivmitgliedschaft mit 20.— Franken
Austrittsgeld erschwert. Das Jahr 1925 brachte die „grünen” Uni-
formen mit Käppi hergestellt von Helbling in Rapperswil, die pro
Mann auf 130.— Franken zu stehen kamen. Sie hielten bis zur Neu-
uniformierung im Jahre 1950.
Die Harmoniemusik Triesen trat bei der Gründung im Jahre 1926
dem Liechtensteinischen Musikverband bei und hat seit dieser Zeit
an den Verbandsmusikfesten mitgewirkt. Seit dem Jahre 1922 {finden
jährlich Platzkonzerte statt; ebenso wird seit dieser Zeit an hohen
Festtagen Tagwacht geblasen. 1932 erfolgte die Neuinstrumentierung
(bezogen von. Hans Rohner in Wolfurt).
Die Geschichte der 1922 erneuerten Harmoniemusik Triesen zu
schreiben ist praktisch noch zu früh, auch wenn 40 Jahre im Leben
eines Vereines einen sehr bedeutenden Abschnitt bilden. Die Aufgaben
des Vereines mehrten sich, das Programm wurde erweitert und man
wandte sich allgemein schwereren Konzerten zu. Das verlangte von
den einzelnen Mitgliedern neue Opfer und Hingabe an den Verein.
Der Verein hielt viele Jahre hindurch einen Stock von durchschnitt-
lich 30 aktiven Musikanten, wenn auch die Zahl jener, die ein Instru-
ment zu spielen lernten, aber nicht durchhielten, verhältnismässig
gross ist. Die grösste Konkurrenz jedes Vereins und besonders der
Musik wurde die geänderte Lebensweise der Jungen des Dorfes im
Laufe der Jahre. Der Sport bildete mehr Anziehungskraft, das Radio
und die mechanische Wiedergabe von Musik auf Schallplatten mit
allen möglichen Sorten von Musikboxen und Grammophons, die Moto-
risierung und der damit verbundene Drang, die Abende und Sonntage
frei. zu halten, wie auch andere Einflüsse brachten es allgemein mit
sich, dass die Vereine zu ihren. Mitgliedern mehr Sorge tragen muss-
ten als wie früher. Es galt, den jungen Vereinsmitgliedern das Mit-
wirken im Vereine interessant zu gestalten. Es verstand sich von
selbst, dass keine Mitgliederbeiträge mehr erhoben, die Instrumente
nicht mehr durch die Mitglieder selbst angeschafft sondern auf andere
Art und Weise finanziert werden mussten, ebenso die Kosten des