der Allmeind, die Heckenlandschaf-
ten um die Lawenarüfe und das Aule-
häg, um einige Beispiele zu nennen.
als Lebensgemeinschaft
Die Feldgehölze sind im Gegensatz zur
weiten Feldflur stark differenzierte
Kleinleberäume und bilden mit ihren
breiten. Randstreifen wichtige Regene-
rationszonen für die Pflanzen- und
Tierwelt. Außerdem gehören sie zu
den arten- und individuenreichsten Ge-
sellschaften, die es überhaupt gibt.
Sie geben den Kleintieren, Vögeln und
Insekten Nahrungsquellen, Brut- und
Schlafgelegenheiten. In den Büschen
leben zahlreiche Vögel als Vertilger
großer Mengen schädlicher Insekten:
Ein Meisenpaar mit Nachkommen ver-
tilgt ca. 75 kg Insekten pro Jahr. Als
größter Feind des Kartoffelkäfers ver-
zehrt die Dorngrasmücke bis zu 600
Insekten pro Tag und ein Mäuse-
bussardpaar mit vier Jungen verschlingt
in 6 Wochen gar 23 kg, wovon allein
zweidrittel Mäuse.
Durch Einpflanzen von Wildobst wird
den Vögeln die dringend notwendige
Winter- und Ergänzungsnahrung ge-
boten. Baum und Strauch in der freien
Landschaft helfen verhindern, daß die
Gefiederten in Kulturen Schaden stif-
ten.
Die Feldgehölze dienen dem Rehwild
als Einstandsgebiet und den nächtlich
jagenden ‚Eulen als Lauersitze. Ebenso
bieten. sie Unterschlupf für viele
Schädlingsvertilger, wie Wiesel, Igel,
Eidechsen und Kröten. Die blühenden
Waldränder sind äußerst wichtig für
die Bienen und bilden die Voraüs-
setzung für den Obstanbau. Die na-
türlichen Hecken, Feldgehölze und
kleinen Wäldchen verschaffen somit
einer vielfältigen Tierwelt als Helfer
im Kampf gegen Schadinsekten, Mäu-
se und Nachtschnecken u.a.m. gute
Existenzmöglichkeiten. Eine Ausstok-
kung solcher Gehölze und Hecken
wirkt sich daher gerade für die Land-
wirtschaft. sehr nachteilig aus.
Die Erhaltung der Feldgehölze
Isolierte Feldgehölze sind wegen ihrer
exponierten Lage, der erschwerten Be-
wirtschaftung und der geringen Er-
träge in ihrem Bestand viel stärker
bedroht als größere: Waldkomplexe.
Eine Gefahr bringen sodann die Be-
strebungen der Landwirtschaft zu ver-
mehrter Mechanisierung und zur
Schaffung möglichst großer Feldflä-
chen. Noch stärker wird der Rodungs-
druck, wenn solche Gehölze von der
Siedlungszone erreicht oder sogar um-
wachsen werden.
Nachdem unsere Landschaft vielerorts
bereits stark verarmt ist und zahlrei-
che Lebensräume eingeschränkt oder
zerstört wurden, drängt sich ange-
sichts der Bedeutung solcher Kleinge-
hölze, Bachgehölze und Hecken für
das Landschaftsbild und zur Gesund-
erhaltung unseres Lebensraumes die
Erhaltung der noch vorhandenen Be-
stockung auf. Schon ging viel, allzu-
viel verloren; noch ist aber zum Glück
viel Wertvolles vorhanden. Retten wir
es, bevor es zu spät ist.
DZ