Reservat UnG
Erholung -
„ein neuer Weg der
Offentlichkeit ‚werbung
Für den MNaturrchutz
B
F*Abnehmende Arbeitszeit, verbun-
den mit längeren Wochenenden und
Urlaubszeit, sowie zunehmende Ein-
kommen haben zu einer steigenden
Mobilität (Motorfahrzeuge) und
Freizeitaktivität geführt.
Der Bedarf an geeignetem Raum für
Freizeit und Erholung wird deshalb
stark zunehmen. Wohnungen und
Siedlungen bieten hierfür jedoch
nicht genügend Freiraum. Die Be-
völkerung wird daher geeignete
Landschaftsräume in der näheren
Umgebung beanspruchen.
** Alle dichtbesiedelten Landschaften
der Erde werden durch den Men-
schen stark angegriffen, umgestaltet
und den eigenen materiellen Zwek-
ken untergeordnet. Es drohen dabei
nicht nur die natürlichen Zusam-
menhänge verloren zu gehen, son-
dern die Natur wird schließlich zum
Ausbeutungsobjekt der menschlichen
Interessen degradiert. Dies gilt auch
für unsere eigene, dicht besiedelte
Landschaft — unsere Umwelt.
Auf der Höhe dieser Entwicklung
ist heute jedoch ein Stand erreicht
worden, der uns zeigt, daß wir im
Begriffe stehen die Welt, in der wir
leben müßen, mit ungebändigten
technischen Mitteln biologisch zu-
grunde zu richten.
Wir entfernen uns immer mehr von
der «Scholle», d.h. unsere Berufe
werden immer technischer, immer
naturferner. Die Zahl der Erwerbs-
tätigen in der Urproduktion (Land-
und Forstwirtschaft) ist innert dreis-
sig Jahren von 34 auf unter 5 %
gesunken. Wir stehen heute im Be-
griffe, den Kontakt mit der Natur
vollends zu verlieren.
Angesichts der fortschreitenden Ge-
fährdung der Natur und unserer na-
türlichen Lebensumwelt wird nach ge-
eigneten Wegen gesucht werden müs-
sen, um ein umweltgerechtes Verhalten
des einzelnen wie der gesamten Gesell-
schaft sicherzustellen. Als Förderung
der Kontaktnahme unserer Bevölke-
rung mit der Natur kann deshalb die
Schaffung einer Natur- und Erho-
lungsanlage von großer Bedeutung sein.
Hier in-einem solchen Gebiet können
wir einen Lebensraum, beispielsweise
eine Weiheranlage, rekonstruieren. Auf
kleinster Fläche treffen wir bald viele
zugehörige Lebewesen.
Anstatt daß wir immer nur negativ
umgestalten, haben wir durchaus auch
die Chance für einmal positiv aufbau-
end aus einem verlassenen Steinbruch-
areal mit Schuttdeponie und einem
ehemaligen Fußballplatz ein stehendes
Gewässer mit Seerosen, Rohrkolben
und Birken zu errichten. Hier versu-
chen wir die vielschichtigen Zusam-
menhänge der Tier- und Pflanzenwelt
dem Besucher zu erläutern und sicht-
bar zu machen.
Es wird sicher mancher Naturschützer
bedauern, daß man ein solch eben ge-
RR