Volltext: Landwirtschaftspolitik ohne Perspektiven?

derart geringer Bereitschaft, Probleme  zu erkennen, entfällt in Konsequenz jegliche Basis für die Weiterverfolgung von Ziel 2 (Berücksichtigung von Umwelt-, Pflanzen- und Tierschutz; d. Red.) auf der Massnahmen-Ebene. 
Die Gefahr ist.  gross, dass diese .Zielsetzung Alibi ist, bevor der politische Entschei- dungsprozess angelaufen ist. Die Landwirtschaft wird aber angesichts der wachsenden Schwierigkeiten «Verbündete» brauchen. Diese sind längerfristig am ehesten in den Kreisen des Natur- und Landschaftsschutzes zu finden (vgl. Debatte Landwirtschaftszone). 3.4 Der qualitative Bodenschutz scheint kein Thema zu sein Etwas anders stellt sich die Problematik im Falle von Ziel 1 bzw. zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz. Zwar wird ausdrücklich vom quantitativen und qualitativen Bodenschutz gesprochen, doch bleibt die Vorstellung der Möglich- keiten zur langfristigen Erhaltung der Bodenqualität im Hinblick auf die Düngung, den Pestizideinsatz und die Bodenverdichtung weitgehend aus. In Kapitel 3.2.7 (des landwirtschaftlichen Leitbildes; d. Red.) werden die Probleme noch angespro- chen; schon bei der Erläuterung der Ziele wird dos Problem den Landwirten überlassen, und bei den «Vorschlägen zur weiteren Entwicklung des staatlichen Instrumentariums» beschränkt sich das Vorgehen zur qualitativen Erhaltung des Bodens mehrheitlich auf die Umstellungsprämie auf den biologischen Landbau. Dieser ist zwar in der Lage, einige Probleme im Spannungsfeld Landwirtschaft Naturschutz zu lösen, doch ist er nicht das einzige nötige und mögliche Instrument. Überdies hängt es entscheidend von der Ausgestaltung der Umstellungs- prämie ab, wie erfolgreich der Übergang zum integrierten oder biologischen Anbau verläuft. Dass der qualitative Bodenschutz bei den staatlichen Instrumentarien nicht weiter verfolgt wird, ist angesichts der in Liechtenstein bestehenden Bodenbela- stungen erstaunlich. Jedenfalls scheint das Problem vorhanden zu sein, wenn man einerseits die Zunahme der Schwermetall-Belastungen zwischen 1983 und 1987 betrachtet (immerhin 28% für Blei und 40% für Cadmium) und andererseits die
	        

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