Volltext: Ferdinand Nigg (1865-1949)

nand Nigg massgeblich unterstützt hat. Diese Perso- 
nen betreuen und leiten noch heute die Aktivitäten der 
Prof. Ferdinand Nigg Stiftung, die nach der Rückkehr 
Martin Frommelts aus den USA auf dem Bestand der 
dort zurückerworbenen Arbeiten von Ferdinand Nigg 
gegründet werden konnte. Seit einiger Zeit ist der 
Architekt Florin Frick, Sohn des Stiftungsratspräsiden- 
ten Alexander Frick, ebenfalls aktives Mitglied des 
Stiftungsrates. 
Die Stiftungen machten es sich zur Aufgabe, das Werk 
nicht verloren und nicht vergessen gehen zu lassen 
und vor allem einen Überblick auf das gesamte Werk 
zu sichern. Das erreichten sie —- in gegenseitiger enger 
Zusammenarbeit —- durch das Erstellen eines breitan- 
gelegten Fotoarchivs (das, soweit möglich, auch die in 
privatem Besitz befindlichen Arbeiten dokumentiert), 
durch Ausstellungen und durch Publikationen. 1976 
fand in München eine erste Ausstellung im Ausland 
statt. Ein Markstein ist gewiss das Erscheinen der 
umfassenden Monographie, 1985, begleitet von zwei 
Gross-Ausstellungen: 1985 in Vaduz in der Staatlichen 
Kunstsammlung, und 1986 in Köln im Städtischen 
Museum und im Erzbischöflichen Diözesan-Museum. 
In Evi Kliemand fand die Prof. Ferdinand Nigg Stiftung 
eine engagierte, sachkundige und feinfühlige Biogra- 
phin und Deuterin Ferdinand Niggs und seines Werkes. 
1985 erschien nach mehrjähriger Forschungsarbeit 
im Benteli Verlag in Bern ihr umfangreiches Standard- 
werk über Nigg. Sie knüpfte bleibende und wertvolle 
Kontakte zu an Nigg interessierten Kunsthistorikern in 
Köln und gewann diese als Mitautoren für das Nigg- 
Handbuch. Pater Dr. Walter Schulten, Direktor des Erz- 
bischöflichen Diözesan-Museums, schrieb zur Para- 
mentik der Klasse Nigg; Rüdiger Joppien, damals 
am Kunstgewerbemuseum in Köln, heute in Hamburg 
tätig, schrieb zu Niggs Textilklasse und zu den Kölner 
Werkschulen, zu denen er sich schon in anderen Arbei- 
ten geäussert hatte; Stefan Kraus zeichnete im Detail 
Zusammenhänge zum «Deutschen Werkbund» auf. So 
wurde es am Ende ein vielfältiges Buch, eine Fund- 
grube geradezu. 
Die Dialoge mit den wenigen noch lebenden Kölner 
Schülerinnen, z. B. mit Thea Sommerlatte-Traut in Zug 
'Schweiz), führten in der Folge Pater Walter Schulten, 
vor allem aber Rüdiger Joppien und Stefan Kraus wei- 
ter. Dank dieses interessierten Kreises wurden sukzes- 
sive die Schülerarbeiten geortet. Kurz nach Erscheinen 
der Ferdinand-Nigg-Monographie konnten bereits zahl- 
reiche Arbeiten von Niggs Schülerschaft in Köln aus 
verwunschenen Sakristeien geholt, aufbereitet und 
dokumentiert werden, Stickereien und Stoffe, die sonst 
verloren gegeben werden müssten. 
Warum nicht auch erwähnen, dass das Buch «Ferdi- 
nand Nigg, Wegzeichen zur Moderne», Benteli Verlag, 
3Zern, die Auszeichnung erhielt, zu: den schönsten 
Schweizer Büchern des Jahres 1985 zu zählen.
	        

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