nand Nigg massgeblich unterstützt hat. Diese Perso-
nen betreuen und leiten noch heute die Aktivitäten der
Prof. Ferdinand Nigg Stiftung, die nach der Rückkehr
Martin Frommelts aus den USA auf dem Bestand der
dort zurückerworbenen Arbeiten von Ferdinand Nigg
gegründet werden konnte. Seit einiger Zeit ist der
Architekt Florin Frick, Sohn des Stiftungsratspräsiden-
ten Alexander Frick, ebenfalls aktives Mitglied des
Stiftungsrates.
Die Stiftungen machten es sich zur Aufgabe, das Werk
nicht verloren und nicht vergessen gehen zu lassen
und vor allem einen Überblick auf das gesamte Werk
zu sichern. Das erreichten sie —- in gegenseitiger enger
Zusammenarbeit —- durch das Erstellen eines breitan-
gelegten Fotoarchivs (das, soweit möglich, auch die in
privatem Besitz befindlichen Arbeiten dokumentiert),
durch Ausstellungen und durch Publikationen. 1976
fand in München eine erste Ausstellung im Ausland
statt. Ein Markstein ist gewiss das Erscheinen der
umfassenden Monographie, 1985, begleitet von zwei
Gross-Ausstellungen: 1985 in Vaduz in der Staatlichen
Kunstsammlung, und 1986 in Köln im Städtischen
Museum und im Erzbischöflichen Diözesan-Museum.
In Evi Kliemand fand die Prof. Ferdinand Nigg Stiftung
eine engagierte, sachkundige und feinfühlige Biogra-
phin und Deuterin Ferdinand Niggs und seines Werkes.
1985 erschien nach mehrjähriger Forschungsarbeit
im Benteli Verlag in Bern ihr umfangreiches Standard-
werk über Nigg. Sie knüpfte bleibende und wertvolle
Kontakte zu an Nigg interessierten Kunsthistorikern in
Köln und gewann diese als Mitautoren für das Nigg-
Handbuch. Pater Dr. Walter Schulten, Direktor des Erz-
bischöflichen Diözesan-Museums, schrieb zur Para-
mentik der Klasse Nigg; Rüdiger Joppien, damals
am Kunstgewerbemuseum in Köln, heute in Hamburg
tätig, schrieb zu Niggs Textilklasse und zu den Kölner
Werkschulen, zu denen er sich schon in anderen Arbei-
ten geäussert hatte; Stefan Kraus zeichnete im Detail
Zusammenhänge zum «Deutschen Werkbund» auf. So
wurde es am Ende ein vielfältiges Buch, eine Fund-
grube geradezu.
Die Dialoge mit den wenigen noch lebenden Kölner
Schülerinnen, z. B. mit Thea Sommerlatte-Traut in Zug
'Schweiz), führten in der Folge Pater Walter Schulten,
vor allem aber Rüdiger Joppien und Stefan Kraus wei-
ter. Dank dieses interessierten Kreises wurden sukzes-
sive die Schülerarbeiten geortet. Kurz nach Erscheinen
der Ferdinand-Nigg-Monographie konnten bereits zahl-
reiche Arbeiten von Niggs Schülerschaft in Köln aus
verwunschenen Sakristeien geholt, aufbereitet und
dokumentiert werden, Stickereien und Stoffe, die sonst
verloren gegeben werden müssten.
Warum nicht auch erwähnen, dass das Buch «Ferdi-
nand Nigg, Wegzeichen zur Moderne», Benteli Verlag,
3Zern, die Auszeichnung erhielt, zu: den schönsten
Schweizer Büchern des Jahres 1985 zu zählen.