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Was also im Keller A 2 zu welchem Zeitpunkt gebaut wurde, ist im
Augenblick zeitlich nicht genau zu bestinmen. Die Spuren eines
Bohrloches in der Nähe der Südecke und ein gesprengter Stein in
der untersten Fundamentlage der Aussenseite in der südöstlichen
Schmalseite, sowie ein glasierter Scherben aus der Mitte des
19. Jahrhunderts in Putzresten an der Boden-Wandkante weisen
auf b auliche Massnahmen hin, die sich sehr wohl im 19. Jahrhundert
abgespielt haben könnten.
Inmerhin dürfte der Keller A 2 in seiner Anlage und Disposition
aus der Bauperiode 3 stammen. Der von einem Tonnengewölbe einge-
deckte Keller hat einen Grundriss von 5.50 Metern Breite, eine
Raumhöhe bis zu 3.30 Metern und gegen 11.30 Meter Länge. Dieser
Kellerraum gehört, gerade seiner Schlichtheit wegen, zu den wert-
volleren Räumen des Hauses. Den Boden bildet zum grössten Teil Fels,
dessen Unebenheiten mittels Iöss und Lehm planiert wurden. Im Gegen-
satz zum Boden des südwestlich parallel liegenden Kellers A 1 wurde
der Keller A 2 zu einem erheblichen Teil - wie erwähnt - aus dem an-
stehenden Fels herausgesprengt, an der Nordwestwand bis zu 180 cm
tief. Für spärliches Licht und Luftzufuhr sorgen an beiden Schmal-
seiten je ein Fenster mit breit und steil, beinahe latzartig ab-
fallenden Fensterbänken. Ein zweiflügeliges Tor mit flachem Stich-
pogen gewährt in der Mitte der Nordostwand Einlass in den Keller.
die Eingangspartie sticht als Kappe ins Tonnengew5lbe. Eine 180 cm
breite Treppe mit viereckigen Tonplatten angelegt, führt zum gang-
artigen Raum A 1 und dessen Eingangstor. Eine Verbindung zwischen den
beiden parallel liegenden Kellern bestand nicht. Das Gewölbe wurde zur
[Isolation mit einer Lehmschicht eingedeckt; dann folgte mörtelhaltige
Erde und als Abschluss eine Schicht mit Bauschutt und datierbarer