Volltext: Das alte Pfarrhaus auf dem Kirchhügel Bendern

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welche das Österreichische Aerar der Gemeinde für die Uebernahme der 
Patronats- und Baupflicht entrichten musste. Ein Statut vom 23. Juni 
1874 regelte die neue Dotierung der Pfarrpfründe und schrieb unter 
anderem die notwendige Renovation der Oekonomiegebäude vor. 
Die Gemeinde handelte rasch. Der Zustand der Bauten auf dem Kirchhügel 
gestattete kein Zuwarten mit den Restaurationsarbeiten. Am 17. Januar 
1875 ersuchte der Pfrundverwalter die Regierung in Vaduz, "den Umbau 
des alten Pfarrhauses in Bendern zu einem Oekonomiegebäude" zu be- 
willigen. In einer amtlichen Randnotiz auf dem Gesuch heisst es, dass 
das alte Gebäude in "seinem Umfange unverändert" bleibe. Im Inneren 
werde die Einteilung der Räume verändert.!* So erteilte die Regierung 
am 18. Februar 1875 die Bewilligung zum Unbau. { 
In der Folge entstand ein Stallgebäude mit Scheune. Der Raum für Wein- 
kelterung im Nordostbereich des Erdgeschosses blieb offenbar noch in 
Gebrauch, ebenso der ein halbes Stockwerk tiefer liegende, gewölbte 
"grosse" Weinkeller (Keller 2) im südwestlichen Teil des Grundrisses. 
In der Nordecke des Hauses erstellte man eine Stalltüre, die Zugang 
zu einem Schweinestall und einem anschliessenden kleinen Kuhstall bot. 
In der nordwestlichen Fassade ein mit Sandsteingewänden versehenes, 
grosses Scheunentor. Ueber dem genannten "grossen Keller" befindet sich 
ein Lagerraum, den drei (geplant vier) diagonal vergatterte Fenster er- 
hellen. Für das Heu und andere Vorräte gewährte das alte, erste Wohn- 
geschoss nach Entfernung der Zimmerwände genügend Raum für eine Scheune 
mit sichtbarer Dachkonstruktion. 
In diesem Zustand, natürlich nicht ohne Spuren erheblichen Zerfalls, 
trafen wir den Pfarrstall an, als die Untersuchungen in den Fundamenten 
einsetzten.
	        

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