Apu
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Jahresbericht
2018
Inventar der Naturvorrangflachen
Im Márz 2018 hat die Regierung das revidierte Inventar der Naturvorrangfláchen zur
Kenntnis genommen und eine Konsultation der betroffenen Kreise beauftragt.
Im «Inventar der Naturvorrangflächen» sind die Landschaftsteile Liechtensteins beschrieben, wel-
che aus Sicht des Naturschutzes ausgesprochen wertvoll sind. Es handelt sich hierbei um Gebiete
innerhalb sowie ausserhalb von bereits bestehenden Schutzgebieten.
Das Inventar der Naturvorrangfláchen wurde erstmals 1992 erstellt, 1998 ergänzt und nun revi-
diert. Es erfasst und beschreibt, aus welchen Gründen bestimmte Gebiete schutzwürdig sind und
befasst sich dabei auch mit den Bedrohungen. Zudem macht es Vorschláge für die zukünftige
Nutzung und Pflege.
In ihrer ausführlichen Stellungnahme begrüsst die LGU die Revision des Inventars, welche über-
aus wichtig für den künftigen Erhalt von schutzwürdigen Fláchen ist. Sie wünscht sich jedoch
mehr Informationen über die rechtliche Einbettung sowie die Umsetzung des Inventars. Darüber
hinaus fordert die LGU eine klare Methodik und zeigt an einigen Beispielen Diskrepanzen auf.
Die LGU macht sich Gedanken darüber, inwiefern der langfristige Erhalt von wertvollen Gebieten
sichergestellt werden kann. Obwohl sich die Gesamtfláche an schützenswerten Gebieten im Ver-
gleich zum letzten Inventar erfreulicherweise vergróssert hat, zeigt sich auch, dass einige vormals
wertvolle Gebiete aufgrund verschwundener Naturwerte aus dem Inventar gelóscht wurden. Dies
bedeutet also, dass die Erfassung als Inventarobjekt alleine nicht ausreicht, um ein wertvolles
Gebiet zu erhalten.
Die Stellungnahme der LGU wurde von der Botanisch-Zoologischen Gesellschaft BZG, dem Liech-
tensteiner Imkerverein, der Liechtensteiner Jágerschaft und dem Liechtensteiner Ornithologischen
Landesverband LOV (Vereine der CIPRA Liechtenstein) sowie dem Fischereiverein Liechtenstein
und dem Orden Silberner Bruch vollumfánglich unterstützt.
Obwohl durch die Erfassung als Naturvorrangfláche kein rechtlicher Schutz für die aufgeführten
Gebiete besteht, nimmt das Inventar aus Sicht der LGU einen hohen Stellenwert ein. Durch unse-
ren Landschaftsverbrauch steigt auch der Druck auf die naturnahen und wertvollen Lebensráume.
Diese sind unverzichtbar für den Erhalt der Biodiversitát sowie der für uns Menschen lebensnot-
wendigen Okosystemleistungen.
Langlauf-Weltcup-Rennen im Vaduzer Städtle:
Die Diskussionen um den City Sprint
Von den Projektwerbern und den Medien war die LGU eingeladen worden, ihre
Haltung zu den geplanten Langlaufrennen im Vaduzer Städtle in zwei Podiums-
diskussionen zu vertreten.
Aber nicht nur auf den Podien, sondern auch auf der Strasse, mit Abgeordneten des Landtags,
mit Interessierten am Telefon und auch LGU-intern fanden spannende Diskussionen zum Thema
statt. Wer ist schon immun gegen eine Veranstaltung mit internationalen Spitzensportlern quasi
vor der Haustüre? Zumal die Projektwerber mit CO2-Kompensation und Nachhaltigkeit lockten.
Von Marco «Büxi» Büchel ganz zu schweigen, der das Vaduzer Städtle im romantischen Flutlicht
bereits in den internationalen Medien sah.
Kann man eine Veranstaltung nachhaltig nennen, für die man zuerst Kunstschnee im Berggebiet
produziert, diesen mit vielen Lastwagentransporten talwärts bringt und im Vaduzer Städtle ver-