Jahresbericht 2013 14Radweg entlang NSchG Schwabbrünnen-Äscher Bereits 2012 hatte sich die LGU anlässlich der Stellungnahme zur Richtplanung Eschen gegen einen Radweg entlang der Bahnlinie und damit entlang des Naturschutzgebietes Schwabbrünnen- Äscher ausgesprochen. Ein wichtiger Grund ist, dass das Gebiet auf beiden Seiten der Bahnlinie zusammenhängt. Wie die Karte unten zeigt, nutzen beispielsweise Rehe den Bereich zwischen Bahnlinie und dem Schwarz Strässle für die Äsung und als Kinder- stube. In einer 16-seitigen Stellungnahme hat die LGU im Frühjahr 2013 den Wert des Gebietes dokumentiert. Oft wird der Radweg damit begründet, die Bahnlinie schade ja auch nicht. An diese Störung können sich Tiere aber gewöhnen, weil sie berechenbar ist. Das Verhalten von Menschen und insbe- sondere der sie begleitenden Hunde ist für Tiere hingegen nicht vorhersehbar. Deshalb warten sie nicht einfach ab, sondern flüch- ten instinktiv. Beispielsweise fliegen bodenbrütende Vögel von ih- rem Nest auf. Das kann dazu führen, dass sie ihr Gelege verlassen. Gegen den Radweg ausgesprochen haben sich auch die Jäger- schaft, der VCL Verkehrs-Club und die Gemeinde Schaan. Bahnlinie Radweg bestehend Radweg geplant Äsungsbereich gemäss BAFU
Haupteinstände Rehwild1
km
Der Feldschwirl gehört zu den stark gefährdeten Vogelarten. © Georg Willi Schwarzkehlchen © M. Granitza
Das Gebiet rechts und links der Bahnlinie ist ein zusammenhängender Lebensraum und wird von Tieren auch so genutzt. Blick durch die Bahnunter- führung ins Naturschutzgebiet.Rohrammer © Max Granitza Das Rehwild nutzt ein etwa 1 km weit vom Wald entferntes Gebiet.
Der Radweg würde durch ein heute weitgehend ungestörtes Gebiet führen. Spitzorchis
Verkehr: Alternativen fördern Damit mehr Menschen zu Fuss, mit dem Rad, Bus oder Zug unterwegs sind, setzt sich die LGU für die Stärkung dieser Alternativen ein. Dazu engagiert sie sich für ein sicheres, naturverträgliches Radwegenetz und die S-Bahn FL.A.CH. Ein Strassenneubau wird dann akzeptiert, wenn die Notwendigkeit nachgewiesen wurde (Beispiel Mini- Umfahrung Engelkreuzung Nendeln). Die LGU wehrt sich gegen den Stadttunnel Feldkirch (Letzetunnel), da dieser in Liechtenstein massiven Mehrverkehr erzeugt und so zusätzlichen Stau an den Rheinbrücken
verursacht.
In Kleingewässern leben geschützte Amphibien, Edelkrebse und Fische.