Volltext: LGU Jahresbericht (2012)

Jahresbericht 2012 4Naturschutzgebiet Maree Die Mareewiesen in Vaduz sind der letzte Rest der gemäss Berichten des Bota- nikers Josef Murr (1864–1932) aus Feldkirch einst zwischen Vaduz und Scha- an weit verbreiteten Heidewiesen. Schon seit langem hatten sich Natur- und Umweltverbände für einen wirksamen Schutz der wertvollen Orchideenwiesen ausgesprochen. Im UNO-Jahr der Biodiversität 2010 wurde dies erneut bean- tragt. Die LGU freut sich sehr, dass die Mareewiesen am 18. Dezember 2012 zum Naturschutzgebiet erklärt 
wurden. Naturschutztafeln Die Tafeln, mit denen Naturschutzgebiete gekennzeichnet werden, sind gröss- tenteils in einem desolaten Zustand und sollten dringend erneuert werden. Die von Louis Jäger entworfenen liechtensteinischen Tafeln haben sich bewährt. Die Bevölkerung ist mit ihnen vertraut. Deshalb setzte sich die LGU dafür ein, diese Tafeln nachzudrucken und solange zu verwenden, bis die schweizerische Lösung fertig ist. Das Land hat nun erklärt, es werde in den Naturschutzgebieten Matilaberg, Maree und im Ruggeller Riet provisorisch neue Tafeln 
anbringen. Wildnisgebiet Samina- und Galinatal Dank ihrer Schroffheit und Abgeschiedenheit blieb im Samina- und Galinatal eine beeindruckende Naturlandschaft in ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Nur wenige Kilometer entfernt von den Ballungsgebieten im Alpenrheintal und Walgau kann ein Besucher hier die Schönheit urwüchsiger Natur und die Kraft der landschaftsgestaltenden Prozesse aus nächster Nähe erleben. Im letzten Jahr erarbeiteten die Botanisch-Zoologische Gesellschaft BZG und die LGU gemeinsam ein Konzept zur Erforschung des Gebietes. Man möchte eine Naturmonografie erstellen, um über den richtigen Schutzstatus entschei- den zu können. In 2012 wurden erste Forschungsgelder beantragt. Erfreulich ist, dass private Sponsoren zwei Drittel des notwendigen Budgets bereits ge- spendet haben und somit die Forschung gestartet werden 
kann. Bannriet und Neuregelung Pachtverträge Die LGU besitzt verschiedene Grundstücke in Ried-Gebieten. Im letzten Jahr kam es zu einem Grundstückstausch mit der Bürgergenossenschaft Eschen. Die LGU erhielt für die Parzellen in Nendeln aus naturkundlicher Sicht wertvollere Böden in den Landschaftsschutzgebieten „Bannriet“ (Eschen) und „Tentscha“ 
Naturschutz „Wenn wir die Grenzen des Wachs- tums nicht anerkennen, wenn es uns nicht gelingt, das rechte Mass zu   finden und Rücksicht zu nehmen, dann wird für viele Liechtensteiner- innen und Liechtensteiner das   verloren gehen, was wir als Heimat schätzen und unseren Kindern   erhalten wollen.“ Josef Biedermann, 1988 Neue Naturschutzgebiete Seit Gründung der LGU hat das Land Liechtenstein folgende Gebiete mit einer Verordnung geschützt: •Binza,Mauren(1974) •RuggellerRiet(1978) •Schneckenäule,Ruggell(1978) •Matilaberg,Triesen(2011) •Mareewiesen,Vaduz(2012) Naturflächen verschwinden In den 24 Jahren von 1984 bis 2008 mussten jeden Tag 214 Quadratmeter Naturwiesen Wohnbauten, Strassen und anderen Siedlungsflächen weichen. Jeden Tag wachsen die Siedlungsflächen um 486 Quadratmeter. Ein Viertel des Siedlungsraums ge- hört den Strassen. Artenvielfalt bedroht Liechtenstein besitzt eine hohe Artenvielfalt. Doch ein Viertel der Pflanzen, ein gutes Drittel der Vögel und zwei Drittel der Fische, Amphibien und Reptili- en sind gefährdet. Lebensräume erhalten Die LGU setzt sich für den Erhalt, die Schaffung und die Vernetzung wertvoller Lebensräume für Tiere und Pflanzen ein.
	        

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