Volltext: LGU Jahresbericht (2006)

fen: Ein Handlungsstrang mit einer starken Geschichte als Rückgrat verbindet mehrere Akti- vitätsphasen in Kleingruppen und im Plenum im Freien. Neu kam auch eine modifizierte Form der Zukunftswerkstätte hinzu. Sie erlaubt, Visionen für eine bessere Welt zu entwickeln und eigene Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren. Sie lädt Kinder und Jugendliche dazu ein, ein konkretes Projekt in der Klasse zu starten. Parallel zum Entwurf, zur Lösungssuche und Auswertung der Rückmeldungen fanden 2006 wieder drei Workshops mit Experten und Expertinnen statt. Auch an aktuellen Hintergrundinformationen für Lehrkräfte zu den unter- schiedlichen Themenfeldern wurde gearbeitet. Im Herbst stand erstmals die Konzeption und Durchführung einer ganzen Projektwoche zu fünf ausgewählten Alpenthemen im Vorder- grund. Die Rückmeldungen fielen durchaus positiv aus. Das Pilotprojekt wird von der MAVA- Stiftung für Naturschutz 
finanziert. Befreie deinen Fluss! Am Beispiel «Gewässer» zeigte die LGU, wie eine Kinder- und Jugendbeteiligung in den Ge- meinden gestärkt werden kann. Sie hat in Ruggell und Vaduz das vom WWF lancierte Pro- jekt «Befreie deinen Fluss» umgesetzt. Vier Schulklassen – insgesamt 54 Kinder – haben viele verborgene Winkel an den Tal- und Hangbächen erkundet und anhand einer Checkliste un- zählige Fragen beantwortet: Ist das Abwasser genügend gereinigt oder gelangen Schad- stoffe direkt in das Gewässer? Wird Wasser vergeudet oder sparsam genutzt? Wie sehen die Bäche und Bachufer aus? Sind sie zubetoniert und verbaut oder können sich die Gewässer frei bewegen? Mit grossem Wissen und vielen Wünschen im Gepäck wurden die erzielten Ergebnisse den Gemeindeverantwortlichen präsentiert. Sie erhielten eine Urkunde mit der Auszeichnung «wasserfreundliche Gemeinde». Das Projekt wurde von der Karl Mayer Stif- tung und der Sonnenwiese Stiftung 
finanziert. Lebendiger Rhein Der ökologisch stark beeinträchtigte Alpenrhein braucht eine Zukunftsperspektive. Die Inter- nationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) und die Internationale Rheinregulierung (IRR) haben den Handlungsbedarf für sensiblen Hochwasserschutz erkannt. Im Konzept wer- den 20 Aufweitungsprojekte vorgeschlagen, wenigstens streckenweise soll der Alpenrhein wieder mehr Leben und Strukturvielfalt aufweisen. Unsere Sensibilisierungskampagne be- gleitete im vierten Projektjahr den Abschluss des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein. Ge- meinsam mit vier regionalen Umweltorganisationen lobbyierten wir für die Umsetzung, auch in Liechtenstein. Wir haben wiederum ein reiches Veranstaltungs- und Exkursionsprogramm angeboten und rund 1000 Menschen an den Alpenrhein und seine Zuflussgewässer geführt. Zum Internationalen Tag der Artenvielfalt haben fünf Schulklassen aus allen Anrainerstaaten den Lebensraum Alpenrhein auf Zeigerarten hin untersucht, bei den Pflanzen, den Kleintie- ren im Wasser und den Insekten. Sie haben den Wasser- sowie den direkten Uferbereich in verbauten und natürlichen oder renaturierten Flussabschnitten unter die Lupe genommen. Ein erster Preis ging an die vierte Gymnasialklasse nach 
Vaduz.5 
Jahresbericht 2006 Ich wusste gar nicht, dass es winzig kleine Lebewesen auf den Steinen gibt.Filiz, Realschule Vaduz
	        

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