Volltext: Thronfolge

Am 11. August 1988 
Andet in der Pfarr- 
kirche Eschen zu 
zZhren des Landes- 
fürsten ein 
Aheinbergerkonzert 
statt, das vom 
Gesangverein- 
Kirchenchor Eschen 
und dem Instru- 
mentalensembie 
«Raetiana» sowie 
mehreren Solisten 
unter der Gesamt- 
leitung von Georg 
Meier dargeboten 
wird. 
Die Bedeutung des 
Regierungsjubi- 
äums wird auch 
unterstrichen durch 
die Anwesenheit 
hoher Gäste aus 
den beiden Nach- 
oarländern, aus der 
Schweiz Frau Bun- 
desrätin Elisabeth 
<opp und aus 
Ssterreich Vize- 
<anzler Dr. Alois 
Mock. 
Rheinberger-Konzert in Eschen 
am 11. August 1988 
Aus der Ansprache von 
Regierungschef-Stellvertreter 
Dr. Herbert Wille 
Nebst all dem Wirtschaftsgebaren eines 
Staates muss auch die Kultur zu ihrem 
Recht kommen, denn kulturelle Aktivi- 
täten entwickeln günstige Vorausset- 
zungen für Gesellschaft und Staat. Sie 
machen Bürger mit ihrer staatlichen Identität bewusst, zwingen sie, 
sich mit dem Staat auseinanderzusetzen. Kultur wird so auch zum Be- 
standteil staatlicher Politik. Sie ist es und ist es gewesen, seit sie sich mit 
dem Erbe der Väter und der Qualität des Lebens befasst. Kultur ver- 
oflichtet den Staat, fördernd, anregend oder schützend sich allen 
3emühungen um die geistige Auseinandersetzung mit der Zeit und 
hren Problemen anzunehmen. Das, was wir heute Kultur nennen, 
war immer eine grosse Herausforderung an die Zeit und ihre Men- 
schen. Wir wissen, dass man dieser Herausforderung in der Regel nicht 
gewachsen ist, und wir wissen ebenso, dass eine Gesellschaft, die sich 
der Wirkung geistiger Erkenntnis nicht stellen kann oder will, In einem 
hedenklichen Zustand ist. Kultur wird für Staat und Gesellschaft immer 
Auftrag sein, weil sie den staatlichen Zusammenhalt stärkt und zu 
Standortbestimmungen herausfordert . . . 
ın Dankbarkeit begehen wir diese Staatsfeiertage. Wir danken Ihnen, 
Durchlaucht, der Sie mit unerschütterlichem Mut, Standfestigkeit, 
"reue und Vaterlandsliebe den Grundstein für den eigenstaatlichen 
Neg Liechtensteins gelegt haben. Sie sind sicher, so haben Sie einmal 
gesagt, dass jeder Liechtensteiner Ihnen auf diesem Weg aus Liebe zu 
unserer schönen Heimat folgen werde. Dies soll uns ein Gelöbnis sein, 
dass wir auch in Zukunft einig und treu unserer Heimat mit all unseren 
<räften dienen. «Gott wird uns dann,» um mit Ihren Worten, Durch- 
aucht, zu sprechen, «so können wir hoffen, seinen Schutz und Segen 
geben.» (9. September 1956). 
MM 
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