Liechtenstein drohen können. Es wird auch für uns Rückschläge und
Enttäuschungen geben, auch wir werden Fehler machen, denn nie-
mand ist unfehlbar. Aber solange wir aus Fehlern lernen und wir sie
wieder korrigieren können, werden sie nicht zur Katastrophe. Rück-
schläge und Enttäuschungen können uns auch helfen, Probleme zu
erkennen und neue Wege zu finden. Wenn der Wille zur Zusammen-
arbeit da ist, können wir mit Einsatz und Ausdauer alle innenpoliti-
schen Probleme lösen.
Bei Problemen, die von aussen an uns herangetragen werden, sind wir
in den meisten Fällen auf die Kooperation mit anderen Ländern ange-
wiesen. Aber dieses Schicksal teilen wir auch mit den grossen Staaten.
Umweltprobleme wie das Waldsterben können offensichtlich nur
europaweit gelöst werden. Die Wirtschaft aller westeuropäischen
Staaten ist mehr oder weniger vom freien Welthandel abhängig. Kei-
nes dieser Länder ist stark genug, um den Frieden in Europa zu sichern
oder sich vor den Auswirkungen eines Weltkrieges wirksam zu schüt-
zen.
!m Unterschied zu grossen Staaten sind wir jedoch noch stärker abhän-
gig von einer vernünftigen internationalen Zusammenarbeit. Solange
wir auf dem Boden der politischen Realität bleiben, ist es deshalb in
unserem eigenen Interesse, wenn wir in Internationalen Gremien
uınsere Stimme erheben. Auch wenn unsere Stimme noch so klein und
schwach ist, wird sie ein Beitrag sein, der vielleicht einmal entschei-
dend ist für unsere Zukunft.
Mit Gottvertrauen und Zuversicht sind hier in der Vergangenheit
scheinbar unüberwindbare Hindernisse bewältigt worden. Das gleiche
Gottvertrauen und die gleiche Zuversicht wünsche ich Ihnen, sehr
geehrte Herren Abgeordnete, der Regierung sowie allen jenen, die an
der Zukunft Liechtensteins mitarbeiten.