Volltext: Wenn ich an die Schweiz denke

Mit dem Wort Schweiz verbinde ich in erster Linie 
unseren Nachbarstaat und Vertragspartner, der für Liech- 
tenstein in der Vergangenheit sehr wichtig war und wahr- 
scheinlich auch für den Fortbestand unseres Landes nicht 
unwichtig sein wird. Die Schweiz hat für uns Liechten- 
steiner viel Verständnis. Wenn man in die Geschichte zurückblickt, so 
zeigt sich, dass sich die paar Jahrzehnte, während denen Liechtenstein 
eng mit der Schweiz verbunden war, sehr positiv auf Liechtenstein aus- 
gewirkt haben. 
Durch meine Ausbildung in der Schweiz und durch meine Frau, die 
eine Schweizerin ist, habe ich sehr viele Verbindungen zur Schweiz. 
Meine Einstellung zu diesem Land hat sich deshalb geändert, sie ist vor 
allem bewusster geworden. An der Schweiz gefällt mir vieles, nicht nur 
die schöne Landschaft. Die Schweizer haben einen Hang zum Perfek- 
tionismus, den man als kurzfristiger Gast sicher schätzt. Allerdings kann 
er auch zur Pedanterie werden. Viele gefallen sich in ihrer Haltung, 
etwas Besonderes zu sein. 
Wenn ich etwas ändern könnte, würde ich die Aussenpolitik flexibler 
gestalten. Eines der grössten Probleme, das die Schweiz zu meistern hat, 
ist ihre Rolle in Europa zu finden. Entscheidend ist auch, wie die 
Schweiz ihren Wohlstand bewahren kann, ohne gleichzeitig durch 
wirtschaftliches Wachstum die Ökologie aus dem Gleichgewicht zu 
bringen. 
Aus der Reihe von bedeutenden Schweizern und Schweizerinnen 
mochte ich vor allem Henri Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes, 
erwähnen. 
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Günther Meier, Eschen, *1948, Liechtensteiner, Chefredaktor des Liechtensteiner 
Volksblatts 
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