Volltext: Wenn ich an die Schweiz denke

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Die Schweiz hat uns bis jetzt nicht geschadet. Ich finde es 
gut, dass wir keine eigene Währung brauchen. Ausserdem 
ist meine beste Freundin Schweizerin. 
Ich habe in Zürich die Gewerbeschule besucht. Da bist du 
der Ausländer, der vom «Felsenseppli». Sie wollen zum 
Teil deinen Dialekt nicht verstehen. Manchmal glauben sie, man sei aus 
Graubünden, das geht noch. Aber Liechtenstein? Interesse an Liechten- 
stein besteht bei den Schweizern wenig bis gar nicht. 
Liechtenstein ist so klein, dass es gut ist, dass wir ohne einen Pass hin- 
über können, um ein bisschen herumzufahren, einzukaufen, etwas 
anzuschauen. Die Schweizer müssen zwar mehr Steuern bezahlen, aber 
dafür sind die Wohnungsmieten niedriger als bei uns. Sonst ist eigent- 
lich alles ziemlich gleich. Das grösste Problem ist wohl das Ausländer- 
problem, aber das müssen sie selber bewältigen, das betrifft mich gar 
nicht. 
In meinen Augen sind die Schweizer stressig, zum Teil unbeliebt, in 
Zürich sehr eingebildet und voreingenommen. 
Als bedeutenden Schweizer könnte ich Einstein oder eine Musik- 
gruppe wählen. Ich möchte aber keinen Bestimmten nennen. Die 
Geschichte über Tell habe ich gerne gelesen. 
[Jm mich über die Schweiz zu informieren, höre ich den Schweizer 
Radiosender, nachdem wir keinen eigenen haben. 
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Anıa Kaiser, Vaduz, *1967, Liechtensteinerin, Innenausbauzeichnerin 
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