Volltext: Wenn ich an die Schweiz denke

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Spontan: Ein wunderbares Land, Käse, Schokolade. 
Ich war in Sargans in der Gewerbeschule und habe mit 
dem FC Vaduz gegen die Schweizer Fussball gespielt. Ich 
war ziemlich fair, und sie mochten mich in der Schweiz. 
Reibereien gab es natürlich auch. Wir mussten uns immer 
anhören, dass wir die schöneren Plätze und ein Umkleidelokal haben. 
Das mussten die kleineren Clubs drüben immer im Frondienst bauen. 
Meine Ferien verbrachte ich viele Jahre im Engadin, um mich auf den 
Ski-Marathon vorzubereiten. Neunmal habe ich den Engadiner schon 
mitgemacht, mein bester Rang war der 448. Ein guter Freund von mir 
ist der Waffenläufer Manfred Ritter aus St. Gallen. Er ist ja Bürger von 
Mauren. Bei den Waffenläufen in der Nähe, beim Frauenfelder und 
beim St. Galler, bin ich mit ein paar anderen Liechtensteinern immer als 
Zuschauer dabei. 
Die Schweiz bedeutet mir sehr viel. Sie ist der wichtigste Partner der 
Liechtensteiner. Ohne sie könnte ich kein Brot backen, alle meine Roh- 
materialien kommen aus der Schweiz. 
Mir gefällt die Korrektheit der Schweizer, ihre Überheblichkeit hin- 
gegen weniger. Ich bin jedes Jahr beim Hahnenkamm-Rennen. Wenn 
die Schweizer dort sind, so meinen sie, dass Kitzbühel ihnen gehört. Im 
allgemeinen aber sind die Schweizer arbeitsam und sparsam. 
Als grösstes Problem der Schweiz erachte ich das Asylantenproblem, 
aber auch ihre Stellung im Vereinten Europa. 
Einer der bedeutendsten Schweizer war Heinrich Pestalozzi, bedeu- 
tend war auch der Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler. 
Durch Presse, Fernsehen und Radio sind wir bestens informiert über 
die Schweiz. Das Fernsehen könnte besser sein, aber in der Sportberich- 
terstattung sind sie wirklich gut. Sie zeigen mehr Skirennen als die 
Österreicher. und das will etwas heissen. 
Otto Ritter. Mauren, *1940, Liechtensteiner, Bäckermeister 
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