Volltext: Wenn ich an die Schweiz denke

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& Am positivsten finde ich an der Schweiz, dass jedem eine 
Sl EI Ausbildung ermöglicht wird, auch wenn er aus ärmeren 
] Verhältnissen kommt. Höhere Schulen sind für die 
Bewohner von abgelegenen Gebieten aber oft nur schwer 
zu erreichen. Der Zeit- und Geldaufwand, den man in sein 
Ausbildungsziel stecken muss, wird dadurch bedeutend höher. 
Als angeheiratete Liechtensteinerin habe ich noch immer eine enge 
Beziehung zur Schweiz. Meine Familie und der grösste Teil meiner frü- 
heren Schulkollegen leben dort. Ich versuche immer zu den Jahrgänger- 
Treffen oder zu grossen Veranstaltungen oder Festen in unserem Dorf 
zu gehen, um den Kontakt aufrecht zu halten. Ich werde auch jetzt, nach 
15 Jahren, herzlich aufgenommen. 
Was mir an der Schweiz nicht gefällt, ist die Engstirnigkeit gewisser 
Leute, das Konservative, «Verknorzte», zum Beispiel in Beziehung zur 
Religion. Negativ ist auch, dass eine Frau mehr Schwierigkeiten hat, 
etwas zu erreichen. Die Schweizer sollten lernen, etwas weltoffener zu 
denken. Die grössten Probleme der Schweiz sind derzeit die Strassen, 
der Verkehr und die Öffnung von Europa sowie deren Folgen für die 
Landwirtschaft. 
Die typischen Eigenschaften: Der Schweizer ist bedächtig; er über- 
legt, bevor er zustimmt. Er hat eine unheimliche Freude, wenn er im 
Ausland einen anderen Schweizer trifft. Der Nationalfeiertag bedeutet 
ihm viel; das gilt besonders auch für mich. 
Der bedeutendste Schweizer ist Jeremias Gotthelf. 
Ich informiere mich über die Schweiz durch die Tagesschau, ich habe 
die Berner Zeitung abonniert, ich höre die Nachrichten, und schliesslich 
diskutieren wir auch in der Familie oft über die Schweiz. 
WM 
Rosmarie Amann-Ramseier, Vaduz, *1955, Schweizerin uud Liechtensteinerin, 
Heilpädagogin, Musiklehrerin
	        

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