3uchs-Schaan. Die Unterkante der Eisenbahnbrücke der Österreichischen Bundesbah-
1en staute das Hochwasser zurück, worauf es über den rechtsseitigen, rund 60 cm nied-
:igeren liechtensteinischen Damm floss und diesen auf rund 300 m zerstörte. Das Liech-
‚ensteiner Unterland wurde in einen See verwandelt. Nach der Rheinkatastrophe 1927
wurden die Wuhre nochmals verstärkt und erhöht. Parallel zu diesen Wuhrerhöhungen
yurde in Liechtenstein das Binnenkanalbauwerk in Angriff genommen und bis 1943
verwirklicht. Der Werdenberger Binnenkanal war bereits in den Jahren 1882-1886
zebaut worden. Die zunehmende Versumpfung des Rheinumlandes, der Rückstau in den
Mündungsbereichen der Seitengewässer, verbunden mit einem Anstieg des Grundwas-
serspiegels, waren der unmittelbare Anstoss für die beiden grossen Bauwerke. Die Rhein-
zorrektion und die damit verbundenen Entwässerungsarbeiten im Hinterland haben
dem Erscheinungsbild der Rheintallandschaft ihren Stempel aufgedrückt. Der Preis für
diese Sicherheit war hoch. Es gibt kaum einen Landschaftsausschnitt — ausser dem Sale-
zer Bergsturzgebiet und den wenigen verbliebenen Giessgängen — der nicht letztlich auf
dem Reissbrett geplant worden wäre. Kanäle, Gräben, Wege, Strassen, Bauten, Meliora
;jonen mit geraden Windschutzstreifen und aufgeteilten Feldparzellen mit anschliessen-
den linearen Waldrändern sind alles Bestandteile unseres Freiraumes, die weitgehend
von Menschenhand geschaffen oder verändert wurden.
Starke Grundwasserabsenkung durch Kiesentnahmen aus dem Rhein. Ab
den fünfziger Jahren wurde, wieder in Zusammenhang mit der Hochwassergefahr,
aochmals ein Sanierungswerk mit grossen ökologischen Folgen eingeleitet. Der Sohlen-
anhebung sollte anstelle weiterer Dammerhöhungen durch Geschiebeentnahme begeg-
aet werden. In den Jahren 1953 und 1956 wurden zum Kiesabbau auf der Schweizer
Seite zwei stationäre Kabelbaggeranlagen erstellt. Musste anfangs die Kiesentnahme
durch die Subventionierung der Einrichtungen massgeblich gefördert und das Material
in den Zürcher Raum exportiert werden, stieg ab 1958 als Folge des konjunkturellen
Aufschwunges der Absatz in der eigenen Region. Es wurden jährlich 500 000 — 1 Mio. m’
Kies entnommen, wobei der Abbau des «grauen Goldes» allmählich eine Eigendynamik
arfuhr. Im Verlaufe der sechziger Jahre dürfte das angestrebte Profil unterschritten wor
den sein. Erst der spektakuläre Rheinbrückeneinsturz der Strassenverbindung Schaan-
Buchs am 14. 8. 1970 infolge Pfeilerunterspülung bewirkte nach einiger Verzögerung
ıb 1973 eine vollständige Einstellung der Kiesgewinnung. Inzwischen waren dem Rhein
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