Volltext: Am Alpenrhein

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wurden. Dafür waren neben dem Rhein vor allem die östlichen Zuflüsse und die Rüfen 
zerantwortlich. Frühere Geologen vermuteten einen Bodensee, der einst bis nach Chur 
reichte und mit dem Walen- und Zürichsee in Verbindung stand. Diese Annahme ist 
heute nicht mehr haltbar. Tatsächlich aber bestand zur Zeit des Sarganser-Stadiums (vor 
za. 14 000 Jahren) ein zusammenhängender Rheintalsee, der in der Folge durch die 
Schuttfächer der Ill und der Frutz vom Bodensee abgeschnürt wurde. Mit einer Seehöhe 
7on rund 400 m lag dessen Südufer im Raume Montlingen. Südlich des Ill- und Frutz- 
Schwemmfächers schloss der Rheintalsee an, dessen Wasserspiegel rund 20 m höher lag 
als derjenige des Bodensees. Vor rund 10 000 Jahren war aber der Rheintalsee bereits 
wieder bis in den Raum Buchs mit Schutt der Flüsse angefüllt. 
Die Entstehungsgeschichte unseres Talbodens drückt sich in einer deutlichen 
Dreischichtigkeit aus. Auf die untersten, mächtigen Seebodensedimente aus feinem 
Material folgen die an ihrem Schichtwinkel ablesbaren Schüttungen des Flusses in den 
Rheintalsee. Darüber liegen die gewöhnlichen Flussablagerungen. Auf eine Breite von 
mehreren hundert Metern bestehen diese aus Flusskiesen und Sanden. In der Zone zwi- 
schen den groben Ablagerungen des Rheins und den Bachschuttfächern am Hang bilde- 
‚en sich häufig Hinterwasser heraus, die langsam verlandeten und sich zu ausgedehnten 
Flachmooren entwickelten. Besonders grossflächig waren sie vor allem nördlich der 
Talenge von Buchs-Schaan. 
Die unfreundliche Sitte des Schupfwuhrs. Nach dem Rückzug des Eises blieb der 
Ahein über Jahrtausende ein wilder Fluss, der eine Besiedlung des Talbodens nicht 
zuliess., Ernsthafte Bemühungen, den Lauf des Flusses in Grenzen zu halten, gehen auf 
das 11. und 12. Jahrhundert zurück, wobei der Uferschutz sich wohl auf die Sicherung 
weniger Punkte, zum Beispiel der Fährstationen, konzentrierte, Ein erstes Zeugnis der 
zheinnot besteht für das Jahr 1206. Damals fiel die Lustenauer Kirche im unteren 
Rheintal dem Strom zum Opfer. Hinweise auf die Aktivität des Wildflusses werden erst im 
Zusammenhang mit dem Vordringen des Menschen in die Rheinebene zahlreicher, 
ndem über die herausgerissenen Grenzmarken berichtet wird. Grenzsteinverluste führ- 
‚en häufig zu Streitigkeiten zwischen den dies- und jenseitigen Rheinanstössern. Ein 
Jerartiger Streit zwischen den Triesnern und den Sevelern ist für das Jahr 1439 urkund- 
lich belegt. Die Sicherung der Kultivierung einzelner Gebiete der Talebene erforderte die 
Errichtung vorerst noch einfacher Wuhrbauten. Meist wurden schief zur Stromrichtung 
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