Volltext: Am Alpenrhein

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den des Liechtensteiner Unterlandes. Dies äussert sich u. a. auch im Pflanzenkleid. So 
zommt beispielsweise das Alpenveilchen, auch Zyklame genannt, auf der St.Luziensteig 
ınd in Balzers massenhaft vor. Zwischen Schaan und Nendeln, wo der Föhneinfluss 
schwindet, findet auch das Alpenveilchen seine Begrenzung. Eine Beobachtung, die sich 
ebenfalls auf die unterschiedliche Föhnhäufigkeit bezieht, stammt aus Schaanwald. 
Danach bricht der Föhn bald zusammen, wenn er in dieser Ortschaft verspürt wird. 
Der Föhn erklärt die relative Klimagunst unserer Region gegenüber dem nördli- 
zhen Rheintal und den föhnfreien Gebieten. In normalen Jahren beträgt die Tempera- 
urerhöhung 0,6 Grad. In föhnreichen Monaten können sich aber auch Erhöhungen des 
Monatsmittels bis 3 Grad einstellen. Da der Föhn vor allem in den Frühlings- und 
Herbstmonaten auftritt, bewirkt er hauptsächlich mildere Frühlings- und Herbsttempe- 
raturen. Dies drückt sich in einer Verlängerung der Vegetationsperiode aus. Der Vegeta- 
jonsvorsprung gleicht sich jedoch im Laufe des Jahres allmählich an die Vegetationsent- 
wicklung anderer Regionen an. 
Nicht immer sind die bei uns zu beobachtenden Winde aus südlicher Richtung 
dem klassischen Föhn zuzurechnen. Föhn in Form eines Südwestwindes stellt sich häu- 
fig im Übergang zu schlechtem Wetter ein. Der Wind ist zwar mild, aber die Temperatu- 
ren erreichen nicht die Höhe der Südföhntage. Zudem ziehen häufiger Wolken auf. Ein 
sehr markantes Zeichen des Südwestwindes in unserer Region ist die gegen Norden vor- 
geschobene Wolkenbildung am Calanda und am Pizol. Der Südwestwind äussert sich 
also eher als regionaler Fallwind mit Föhnerscheinungen, wobei-die-Berge zwischen 
Glarnerland und Vorderrheintal die Funktion des Alpenkammes übernehmen. Der Süd- 
westwind wächst sehr oft zu einem von Böen begleiteten Wind mit hohen Geschwindig- 
zeiten an. Meist ist er nur von kurzer Dauer, und wenn er zusammengebrochen ist, tritt 
eine schnelle Wetterverschlechterung mit einem spürbaren Temperaturgefälle ein. 
Häufige Inversionslagen. In unserer Region stellen sich recht häufig Inversionsla- 
zen ein. Damit wird eine Luftschichtung bezeichnet, deren Temperatur mit zunehmen- 
der Höhe entweder nur geringfügig abnimmt oder in einer gewissen Höhe von einer wär- 
meren Luftschicht überlagert wird. Als klassische Inversionslage der Wintermonate gel- 
ien jene Tage, an denen im Tal ein dichter Nebel liegt, begleitet von milden Temperatu- 
ren und Sonnenschein über dem Nebelmeer. Inversionslagen sind für die Talbewohner 
ıicht nur deprimierend, sondern beim derzeitigen Schadstoffausstoss auch ungesund. 
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