Volltext: Am Alpenrhein

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mehrheitlich recht dichte Bewaldung optisch nahtlos in den Wald der höher gelegenen 
Gebiete übergeht. Auf der Höhe des Wartauer Weilers Plattis ändert der Charakter dieses 
Hügelzuges plötzlich. Der weiter nördlich als Rücken in Erscheinung tretende Hügelzug 
‚öst sich allmählich in zwei Hügelzüge, bestehend aus einer Reihe von Buckeln, auf. An 
lie Stelle des dichten Waldes treten eigenartig terrassierte Hänge, deren Bewaldung sich 
auf die Einfassung der einzelnen Buckel reduziert. Das Landschaftsbild wird sanfter, 
ınd die streng am Hangfuss konzentrierte Siedlung macht einer grösseren Zahl von Wei- 
lern Platz, die über dieses Hügelgebiet verstreut sind. Die südlichsten Ausläufer des 
Hügelgebietes reichen mit dem Fontnaser Feld bis weit in die Ebene hinein. 
Die Kräfte der Vergletscherung haben den Charakter des Hügelgebietes mitbe- 
stimmt. Eine von Eis und Wasser erbrachte Formleistung bilden die rheintalparallelen 
Tälchen zwischen Oberschan und Buchs. Ihr unnatürlicher Verlauf lässt sich damit 
erklären, dass der Abfluss der Schmelzwasser in der Fallrichtung durch den Rheinglet- 
scher versperrt war. Die Schmelzwässer suchten sich deshalb randlich entlang des Glet- 
schers einen Weg, den sie, tektonisch vorgezeichneten Bruchsystemen folgend, fanden. 
So wurden, wie im Falle von Valferor und Falcupp, tiefe Täler ausgekolkt. Diese Flurna- 
men romanischen Ursprungs, die mit «enges Tal» bzw. «schüsselförmige Mulde» 
gedeutet werden, nehmen Bezug auf die Geländegestalt. Heute sind die meisten dieser 
Tälchen trocken oder führen nur noch abschnittweise Wasser. 
Durch das fliessende Eis sind alle Hügel zu Rundhöckern umgearbeitet worden. 
Der anstehende Fels wurde durch den Gletscher geschliffen, besonders schön sichtbar 
etwa am Burgfelsen der Ruine Wartau. Von diesen gerundeten Hügelkuppen fällt das 
Gelände in höhenkurvenparallelen Terrassen gegen das Rheintal ab. Diese bestehen aus 
Löss, also einem feinen Erdmaterial, welches in der Eiszeit aus dem Gletschervorfeld 
ausgeblasen wurde und an den Hügeln zur Ablagerung gelangte. Der Löss bildet frucht- 
dare Böden. Diese Terrassen wurden daher sehr früh vom Menschen genutzt. Ob sie aber 
ın der vorliegenden Form natürlich entstanden sind oder durch den Menschen verändert 
wurden, ist bis heute nicht restlos geklärt. Einzelne Autoren, die sich mit dem Wartauer 
Hügelgebiet befassten, deuten. die Terrassen als menschliches Werk. Allerdings gibt es 
auch Gründe, welche gegen diesen Annahme sprechen. So sind praktisch keine Stütz- 
Mauern vorhanden, und einzelne Terrassen weisen beträchtliche Ausmasse auf. Es fällt 
daher schwer, sich vorzustellen, dass die Terrassen ein manuelles Werk mit Hilfe der pri- 
mitiven Vorgänger unserer Pickel und Schaufeln sein sollen. 
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