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Eine zentrale Rolle für die Besiedlung in unserem Tal spielte zweifellos die
Sicherheit vor den Hochwassern des Rheins. Soweit die Dörfer nicht am Hang angesie-
delt sind, liegen sie mehrheitlich auf Schwemmfächern der lokalen Bäche oder am
Hangfuss. Entsprechend sind die Dörfer der Region linear in der Richtung des Tales
angeordnet. Die Schwemmfächer boten aber in der Regel nicht nur die sichersten Wohn-
lagen, sondern waren gleichzeitig die ertragreichsten Landwirtschaftsböden. Darauf ver
weisen viele, vor allem romanische, Flurnamen wie Quadrätscha, Finelätsch, Veltur,
Frol, aber auch der deutsche Flurname Feld. Gelegentlich ist die ackerbauliche Nutzung
anhand von Terrassen noch heute in der Landschaft sichtbar, so etwa im Gebiet Meier
hof in Vaduz sowie südlich von Lögert in der Gemeinde Sennwald. Zu diesen Lagen
musste Sorge getragen werden, was sich etwa in einer dichten Anordnung der Häuser
ausdrückt. Schon früher also war der Boden teuer, aber mehr im Sinne der Nahrungs-
grundlage für Menschen und Vieh als in Geldeinheiten ausgedrückt. Erst nachdem dank
der Rheinregulierung und den nachfolgenden Entwässerungen der Landwirtschaftsbo-
den weniger knapp war, konnte man sich eine grosszügigere Ausweitung der Siedlung
auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Gunstlagen leisten. Heute gibt es nur noch
wenige Landwirtschaftsbetriebe, die im Dorf angesiedelt sind und in Dorfnähe auch ihre
Existenzgrundlage haben.
Der naturlandschaftlich vorgegebene Charakter der Schwernmfächer setzt sich im
kulturlandschaftlichen Ausdruck fort. So sind die Rüfeschuttfächer häufig von einem
dichten Heckennetz, meist begleitet von Lesesteinmauern, überspannt. Am schönsten
ausgebildet sind diese Hecken noch im nördlichen Teil der Gemeinde Sennwald sowie
nördlich von Balzers. Auf den flacher geneigten Schwemmfächern zwischen Sax und
Wartau treten die Hecken als Landschaftselement klar hinter die Obstgärten zurück.
Aus Gründen der Energienutzung rückten Dörfer, mindestens einzelne Liegen:
schaften, direkt an das Fliessgewässer. Wie bedeutsam dieser Faktor war, erkennen wir
im Rückblick vor allem an der Vielzahl von Bach- und Flurnamen mit Bezug zu einer
wirtschaftlichen Nutzung. Verbreitet kommt in irgendeiner Form der Mühlbach vor, sel-
tener sind «Stampf», «Gerbe» oder «auf der Säge». Selbst die aufkommende Industrie,
in unserer Region die Textilindustrie, siedelte sich noch häufig im Bereich nutzbarer
Gewässer an. Zeugen hierfür finden wir u.a. noch in Azmoos und Triesen.
Die Gefahren der Bergbäche wurden aber immer im Auge behalten, was sich in
der Stellung der Dörfer gegenüber dem Bach ausdrückt. Triesen sowie die linksrheini-
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