Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1981) (8)

Erhalten einer Grünzone durch Schutz einer landesweiten Landwirtschaftszone Die Zersiedelung der noch bestehenden Freiräume stellt das grösste liechtenstei- nische Umweltproblem dar. Zur Sicherung eines kompakten Landwirtschaftsgebie- tes sollte deshalb eine landesweite Land- wirtschaftszone ausgeschieden werden. 
Am 26. September 1979 reichten die Abge- ordneten Dr. Franz Beck und Josef Bieder- mann gemeinsam ein Postulat zur Schaffung einer umfassenden Landwirtschaftszone im Landtag ein. Der Landtag hat das Postulat oppositionslos überwiesen. Seither warten wir auf die weiteren Schritte. Zur Begründung der Naturgeschichte, der Er- läuterung der Tier- und Pflanzenwelt in ihren Lebensräumen, die Aufweisung der Gefähr- dungsgründe mit Ausschnitten aus der Re- gierungs-Verordnung, wurde im Auftrag der Fürstlichen Regierung von der staatlichen Naturschutzkommission eine Broschüre über das Naturschutzgebiet Ruggeller Riet an alle Haushaltungen Ruggells und Schellenbergs sowie an alle Grundeigentümer im Schutzge- biet im November 1979 abgegeben. Der Text und die Gestaltung der Broschüre wurde auf Kosten der LGU erstellt. 
A) Vorschläge für Aktivitäten auf staatlicher Ebene 
Liechtensteiner Umweltbericht Europaratskampagne und Liechtenstein 
Seite 11 Zwischenbilanz Europaratskampagne «Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und natürlicher Lebensräume» 
• 
Vorstellen bedrohter Arten, wie z.B. Flusskrebs, Fledermäuse, Greifvögel etc. • Die wandernden Arten und deren Schutz (Vögel, Fledermäuse, Schmetter- linge etc.) Anerkanntermassen hat das Europäische Naturschutzjahr 1970 dazu beigetragen, Na- turschutz stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Wurde damals allgemein für Na- turschutz schlechthin geworben, so versucht der Europarat nun das Schlagwort in konkre- te Einzelbegriffe zu zerlegen und diese Stück für Stück zu «verkaufen». Das gelang in be- zug auf die Darstellung und die Gefährdung der Feuchtgebiete recht gut. Bei allen diesen Aktionen ist der Europarat nur der Initiator für derartige Schlagwort-Werbungen. Die Wirk- samkeit der Gesamtaktion ist davon abhän- gig, in welcher Weise die einzelnen Mitglied- staaten die Kampagne vorbereiten und ab- laufen lassen. Die Schlüsselstellung für Initia- tiven, Organisation und Koordination im eige- nen Land fällt den sog. Nationalen Verbin- dungsstellen der Europäischen Informations- zentrale für Naturschutz zu. Seit 1974 nimmt diese Aufgabe im Auftrage der Regierung die Liecht. Gesellschaft für Umweltschutz wahr. Wer macht mit? Am 
18. Juni 1979 trafen sich alle zielver- 
wandten Organisationen des Natur- und Um- weltschutzes in Liechtenstein zur Diskussion eines Aktionsprogrammes für die anlaufende Kampagne. Es sind immerhin 18 private Ver- eine, die diesen losen «Umweltclub» bilden und rund 5000 Mitglieder repräsentieren. Im Beisein der tangierten Amtsstellen wurde 1979 ein liechtensteinisches Aktionspro- gramm für die Euro-Kampagne als Empfeh- lung verabschiedet. Was konnte davon reali- siert werden? Liechtensteinische Zielsetzung für die Kampagne   Sympathiewerbung für den Arten- und Ge- bietsschutz mit folgenden Themen: • 
Allgemeine Sensibilisierung der Bevöl- kerung für den Natur- und Landschafts- schutz • Vorstellen bedrohter Lebensräume wie Feuchtgebiete, Trockenrasen, Flurgehöl- ze, ursprüngliche Waldgesellschaften etc.
	        

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