Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (2001) (39)

Alpenrhein In den letzten 100 Jahren hat sich die Fischartenzahl im Alpenrhein von 30 auf 17 reduziert. Das ist nur eine von vielen Folgen der Regulierung des Rheins. Neue Konzepte sehen eine Revitalisierung des Rheines bspw. in der Eschnerau vor. Würden Sie sich für eine Aufweitung des Rheines auf Liechtensteiner Gebiet einsetzen? Der Alpenrhein im politischen Prozess 1995 wurde die Internationale Regierungskom- mission Alpenrhein gegründet. Auslöser für die Einsetzung war die negative Beurteilung des Projektes Rheinkraftwerk. Mitglieder der Kommission sind Vertreter der Alpenrhein-Anliegerländer und -Kantone (St. Gallen, Vorarlberg, Fürstentum Liechtenstein und Graubünden). Das Ziel ist die übergreifende integrale Zusammenarbeit. Die Kommission arbeitet in den vier Projektgruppen Flussbau, Gewässer- und Fischökologie, Energie- produktion sowie Grundwasser. Im 1997 verfassten "Gewässer- und Fischökologischen Konzept Alpenrhein" wurden strukturelle und biologische Defizite des Alpenrheins aufgezeigt und Sanie- rungsmassnahmen gefordert. Diese Forderungen fanden bereits teilweise Eingang in die konkrete Massnahmenplanung (Kooperationsvereinbarung der Anliegerländer und -kantone, Aktionsprogramm "Alpenrhein 2000+"). Die Durchführung aller Massnahmen werden jeweils in den Gemeinderäten und den Regierungen der Gemeinden und Länder, bzw. Kantone diskutiert und entschieden. In allen Anliegerländern und -kantonen wurden in den letzten 30 Jahren Verbesserungen bei den Zuflüssen des Rheins gemacht. Dazu gehören die Sanierung von Wanderhindernissen, Wiederbewäs- serungen, Strukturverbesserungen, Revitalisierungen und ökologische Begleitpläne. Das Konzept zur Aufweitung des Alpenrheins konzentriert sich auf vier verschiedene Stellen zwi- schen Sargans und Diepoldsau. Die Aufweitung des Alpenrheins im Gebiet Eschnerau befindet sich noch am Anfang des Prozesses. Sie wurde im Gemeinderat Eschen und in der Regierung andiskutiert. Definitive Entscheide sind keine gefasst. 
Was der Landtag für die Revitalisierung des Rheins und seiner Zuflüsse tun könnte: 1 Strategien in Bezug auf den Flächenersatz für die Landwirtschaft erarbeiten lassen. 2 Garantieren der für Gewässer notwendigen Flächen, durch das Raumplanungsgesetz. 3 Befürworten der notwendigen Finanzen. 4 Positive Stimmung für das Projekt in der Bevölkerung stärken. 5 Vorantreiben des Projektes.
	        

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