Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1996) (35)

NATURSCHUTZ IM 21. JAHRHUNDERT SEITE 
7 spezielle Forderung von Rio Biodiversität ist nicht nur ein Schlagwort. Biodiversität ist nicht nur ein Wort in einer Konvention, die niemanden interessiert und die niemand umsetzt. Auch in Liech- tenstein hat dieses Wort eine Be- deutung. Greifen wir in Liechten- stein eine kritische Entwicklung im Bereich der Biodiversität her- aus. Barbara Rheinberger beschäftigte sich mit der ränderung der Magerwiesenflächen in Liechtenstein In den letzten Jahren nahmen Flä- chen, die vielen Pflanzen und Tie- ren gleichzeitig Lebensraum bo- ten, ab. So ein spezieller Lebens- raum sind die Magerwiesen. Eine Magerwiese enthält bis zu 70 ver- schiedene Pflanzenarten. Dies ist eine Artenvielfalt, die über hun- derte von Jahren entstanden ist. Sie kann innert weniger Stunden, durch pflügen oder düngen, unwie- derbringlich zerstört werden. Von 1900 bis 1986 verloren wir in Liech- tenstein 98% der damals vorhan'denen  trockenen Magerwiesen und  rund 92% der Streuewiesen. Neben der Möglichkeit des Unterschutzstellens einzelner Flä- chen wurde im Jahre 1990 ein neu- es Instrumentarium geschaffen: Das Magerwiesengesetz bot die Möglichkeit, über einen Vertrag zwischen Besitzer und Regierung einzelne Magerwiesenparzellen bei extensiver Pflege mit einer Klafterprämie zu entgelten. Grundlage bildeten die Mager- wieseninventare der Hanglagen und des Talraumes, erstellt von M. Broggi in den Jahren 1983 und 1987. Nur 20% der 4 ha konnten vertrag- lich geschützt werden. LIECHTENSTEINER UMWELTBERICHT FEBRUAR 1996
	        

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