Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1994) (34)

Naht- und Übergangsstellen sind in der Natur immer interessant und vielseitig. Doch keine andere Nahtstelle ist so artenreich und dynamisch wie diejenige, wo Was- ser und Land zusammentreffen. Hier begegnen sich die Pflanzen und Tiere der aquatischen und ter- restrischen Lebensräume und jene Typen, die in beiden Ökosystemen zuhause sind. Ein natürlicher Bach fliesst nie ge- rade, sondern schlängelt sich durch die Landschaft, mäandriert, weist flachere und tiefere Stellen auf, fliesst einmal langsamer, einmal schneller, stösst an steile und an flache Ufer an, bildet ruhige Hinterwasser, hat je nach Saison und Witterung eine schwache oder starke Wasserführung, kann sogar zu Überschwemmungen führen. Gewässer hören nicht an der Wasserkante auf. Das Ufer und das Umland, selbst das Grundwasser ist ein entscheidender Bestandteil des Gewässersystems. Ein Auwald lebt vom Kontakt mit dem Wasser, ebenso ein Feuchtgebiet wie das Naturschutzgebiet Ruggeller Riet. Die Roten Listen der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten zeigen deutlich auf, dass gerade Arten, die im oder am Wasser oder in Feucht- gebieten leben, mit am stärksten gefährdet sind. Die Erhaltung der Artenvielfalt ist eine bedeutende Aufgabe. Nicht zuletzt ist die Vielfalt der Erscheinungsformen in der Natur die beste Medizin für uns er- holungshungrige Menschen. 
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4 LIECHTENSTEINISCHE GESELLSCHAFT FÜR UMWELTSCHUT:
	        

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