Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1993) (32)

ABFALLKAMPAGNE LIECHTENSTEIN SEITE 
9 3'000'000 Kilo Sonderabfall! Als Sonderabfall gelten feste, flüs- sige und gasförmige Abfälle, die in der Regel auf dem üblichen Entsorgungsweg (Verbrennung) nicht umweltgerecht verwertet oder beseitigt werden können und aus diesem Grund spezielle Auf- bereitungs-und Beseitigungstech- niken benötigen. In Liechtenstein fallen jährlich rund 3'000 Tonnen Sonderabfall an. hinzu 
 kommen die Verbrennungsr 
ü  ckstände aus der KVA Buchs: Schlacke, Elektro-Filterstaub und giftige Rückstände aus der Rauch- gasreinigung, die sonst in die Luft gelangen würden, müssen unter kontrollierten Bedingungen depo- niert werden. Sonderabfall aus Industrie und Gewerbe Ein wesentlicher Anteil am Son- derabfall Liechtensteins stammt aus Industrie und Gewerbe. 1992 verliessen mehr als 1'000 Tonnen flüssige, ölige Abfälle und knapp 400 Tonnen Hydroxidschlämme mosere Industrie- und Gewerbebetriebe. Als Sonderabfall müssen auch die Schlämme aus den Stras- sensammlern behandelt werden. Fast 1'000 Tonnen werden jährlich aus den Strassenschächten abge- saugt und auf einer Deponie endgelagert. Leben mit Sonderabfall Die privaten Haushalte sind am wachsenden Sonderabfallberg nicht unbeteiligt. Neben den Rückstän- den aus der Kehrichtverbrennung sind auch Batterien, Farb- und Lackreste, ungebrauchte Medika- mente, Thermometer, Leucht- stoffröhren, altes Speise- und Mo- torenöl und viele weitere Stoffe Sonderabfall. 
Sonderabfallsammlungen Zweimal pro Jahr werden auf Ge- meindeebene Sonderabfallsamm- lungen durchgeführt. 1992 sind da- bei die folgenden Mengen gesam- melt worden: Säuren 
240 kg Alkalische Abwässer 
26 kg Bäder/Schlämme 196 kg Fotowasser 0 kg Lösungsmittel 
1330 kg Altölgemische 247 kg wässrige Lösungen 
1152 kg Farben und Lacke 5145 kg Pflanzenschutzmittel 778 kg Diverse Rückstände 
252 kg Chemikalien bekannt 34 kg Medikamente 
285 kg Die Sammlungen werden auch in Zukunft weitergeführt und bieten allen die Chance, ihren Keller und Estrich von Sonderabfall zu befrei- en. 
Wenn der Fernseher zu Sondermüll wird In Liechtenstein fallen jährlich schätzungsweise 2'000 TV-Kisten und insgesamt etwa 500 Tonnen Elektronikschrott an. Neben TV- Apparaten sind das beispielswei- se Stereoanlagen und Computer. Der Schadstoffcocktail in einem Computer, würde genügen, das Trinkwasser einer mittleren Gemeinde ungeniessbar zu machen. Nur der kleinste Teil dieses Sonderabfalls wird jedoch fach- gerecht entsorgt. Wer will, dass sein ausgedienter Fernsehapparat den richtigen Entsorgungsweg geht, muss eine Entsorgungs- vignette kaufen.
	        

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