Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1990) (28)

Liecht. Umweltbericht, Dezember 1990 
Seite 16 trieb zu integrieren. Dadurch werden Holz- heizungen auch für Benutzer interessant, bei denen eine ständige Inbetriebhaltung nicht immer gewährleistet ist, die aber in der Regel die Vorteile des Grundofens nutzen wollen. Ein weiterer Vorteil dieser Kombination bie- tet sich beim Einsatz von Wärmepumpen an: 
Hier kann der unwirtschaftliche Betrieb bei sehr tiefen Aussentemperaturen mit dem Grundofen als Zusatzheizung überbrückt werden. Zentrale Wärmeerzeugung für direkte und indirekte Strahlungsheizungen Die beschriebenen Strahlungsheizungen kön- nen ausser mit einem Grundofen auch zentral vom Heizraum im Keller aus betrieben wer- den. Dies ist von Vorteil, wenn ein grösserer Wärmebedarf gedeckt werden muss, wenn der Komfort von grossen Heizintervallen ge- wünscht wird oder wenn mehrere Wohnungen zentral beheizt werden sollen. Für Hypokau- sten-Heizungen stehen neben Holzsystemen auch Heizeinsätze für Öl- oder Gasbetrieb zur Verfügung. Auch hier ist die Kombination oder Ergänzung mit einem Wasser-Wärme- tauscher möglich. Die wassergeführten Strahlungsheizungen werden mit Holzheizkesseln, bzw. Öl- oder Gaskesseln herkömmlicher Art betrieben. Es handelt sich i.a. um Niedertemperatur-Syste- me. Bei Hypokausten- wie auch indirekten Strahlungsheizungen hat sich eine Wärmeer- 
zeugung auf der Basis der Holzvergasung be- währt, die einen modulierenden, leistungsan- gepassten Betrieb ohne Beeinträchtigung der Verbrennungsqualität und des Wirkungsgra- des erlaubt. ■ Heizung und gesundes Wohnklima (Si) Der Mensch ist eingebettet in seine Um- welt, zu der er über seine Sinne und Körper- funktionen in vielfältigen Austausch steht. Insbesondere das Klima, als Aussenklima oder als Wohnklima im Bauwerk, bestimmt seine Lebensfähigkeit, bzw. sein Wohlbefin- den. Zur Aufrechterhaltung seiner Lebens- funktionen ist der Mensch auf bestimmte Kli- maverhältnisse angewiesen, die sich in relativ engen Grenzen bewegen. Darüber hinaus hat der Mensch Anspruch auf Lebensqualität als Grundlage für eine gesunde Entwicklung in körperlicher, geistiger und seelischer Hin- sicht. Die Heizung beeinflusst vor allem den Wär- me- und Feuchtehaushalt des Menschen und wirkt über das Strahlungsklima auf das vege- tative Nervensystem ein, das die autonomen Körperfunktionen steuert. Messbare Parame- ter sind hier Lufttemperatur, Luftfeuchtig- keit, Strahlung, Luftbewegung und Luftquali- tät. Gesamthaft wird ein «behagliches Wohn- klima» angestrebt als wichtige Voraussetzung für Gesundheit und Lebensqualität. Der Mensch steht in ständigem Wärmeaus- tausch mit seiner Umgebung. Dieser Wärme- austausch erfolgt über Wärmestrahlung, Wär- mekonvektion, 
Wasserverdunstung über Haut und Atmung und über Wärmeleitung. Die Strahlung ist wegen ihrer gesundheitli- chen Auswirkungen die wichtigste Form des Wärmeaustausches. Je höher die Entwär- mung des Körpers durch Abstrahlung, desto ungünstiger wirkt sich dies auf den Organis- mus aus. Thermische Behaglichkeit Je höher die Umschliessungsflächentempera- tur, desto tiefer kann die Lufttemperatur bei 
gleicher Behaglichkeit 
gehalten werden. Um- gekehrt gilt auch: Je tiefer die Temperatur der Umschliessungsflächen, desto höher muss die Raumluft aufgeheizt werden. Wegen der überragenden Bedeutung.der Ab- strahlung für die Entwärmung des Menschen sind die Umgebungsflächentemperaturen für die. Behaglichkeit weitaus wichtiger als die Raumlufttemperatur. Je niedriger die Raumlufttemperatur, desto grösser ist der Spielraum für die Luftfeuchte bei gleicher Behaglichkeit. Je höher die Raumlufttemperatur, desto empfindlicher reagiert der Körper auf die Luftfeuchte.
	        

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