Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1986) (20)

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ALTENO September 1986 ALTENO - angepasste Alltagstechnologie Im Zusammenhang mit den Gedanken zu Energiekonzepten für Liechtenstein und der Tour de Sol (siehe Berichte in diesem Um- weltbericht) sollte das Ökozentrum in Lan- genbruck vorgestellt werden. Das «Zentrum für Angepasste Technologie und Sozialökolo- gie» widmet seine Arbeit der Erforschung und Erprobung neuer Energiequellen und hat mit einem eigenen Fahrzeug — dem ALEFA — an der Tour de Sol teilgenommen. Die Ergebnis- se, die das Ökozentrum in Langenbruck bis- her präsentieren konnte, lassen einen Blick in die Möglichkeiten der Zukunft zu. Wir zitie- ren aus der Broschüre, in der das Projekt vorgestellt wird. 
Die Impulse, welche zur Gründung von ALTENO führten, waren Gedanken junger Leute über eine Zukunft für alle. Dies speziell aus der Sicht, dass gerade technische Produk- te die Umwelt belasten. Technik wird es aber weiterhin brauchen. Doch gibt es sogenannte angepasste oder sanfte Technologien, die sich im Dreieck: — Umwelt Mensch Technik - an den empfindlichen Gleichgewichtszustän- den der Natur orientieren. 
Die Idee von ALTENO ist das Arbeiten mit angepassten Technologien für den Alltagsge- brauch. Mit Alltag meinen wir zum Beispiel die Bereiche: Heizen, Kochen, Wasser, Be- leuchtung, Wohnen, Garten, Stall, Abfall und Verkehr. ALTENO ist eine Gemeinschaft von Leuten aus den Sparten Biologie, Chemie, Mechanik, Elektronik und Handwerk. Wir planen, entwickeln, produzieren und ver- (Fortsetzung auf der folgenden Seite) Energie - sinnvoll produzieren, sinnvoll einsetzen Die Möglichkeiten, die in den neuen Techno- logien stecken, können beispielhaft anhand dreier Szenarien veranschaulicht werden. Die Szenarien gehen vom gleichen Bedarf aus: Jemand fährt mit einem Auto 10 000 km im Jahr, muss ein Haus heizen und braucht ausserdem  Strom. Je nachdem, welche Energie auf welche Art produziert und wie sie ver- braucht wird, resultieren dabei beträchtliche Unterschiede bezüglich Energiebedarf und Umweltbelastung. Der Energiebedarf variiert zwischen 100 % und 65 %. Die Schadstoffbe- lastung wird im optimalen Fall gegenüber der herkömmlichen Form der Bedarfsdeckung mit Benzinmotor, Heizöl und AKW-Strom drastisch gesenkt, obwohl alle drei Szenarien den gleichen Komfort bieten. Jede Umwandlung von fossilen Brennstoffen in Bewegungsenergie — entweder zur Strom- produktion oder zum Betrieb von Fahrzeugen — 
produziert sehr viel Abwärme. Im Falle des Automobilmotors verpufft bis zu 80 % der eingesetzten Energie ungenutzt in die Um- welt. In Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen wird die anfallende Wärme zum Heizen oder zur Warmwasseraufbereitung verwendet, während mit dem produzierten Strom der Haushalt versorgt oder eben noch ein ALE- FA betrieben werden kann. Der eingesetzte Brennstoff wird dadurch viel effizienter ge- nutzt, woraus eine zum Teil beträchtliche Re- duktion des Schadstoffausstosses resultiert. Im folgenden sind sich drei verschiedene Sze- narien gegenübergestellt, welche beispielhaft die unterschiedliche Energieversorgung eines Haushaltes inkl. Privatverkehr und die ent- sprechenden Schadstoffemissionen aufführen: Alle drei Szenarien bieten also den gleichen Komfort: — 
10 000 km Fahrleistung — 
geheiztes Haus und Warmwasser — 
3500 kWh Strom für den Haushalt 
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