Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1984) (16)

Liechtensteiner Umweltbericht LGU-Aktivitäten 1983 
Seite 9 gänzt. 13 Autoren nahmen in 15 Beiträgen zu Fragen des örtlichen Natur- und Umwelt- schutzes Stellung. Diese Ausgabe wurde mit Unterstützung durch die Gemeinde auch an jeden Balzner Haushalt verteilt. Kehrichtverbrennungsanlage Buchs Die Müllverbrennung in der regional gemein- sam betriebenen Verbrennungsanlage ist 1983 unter Beschuss geraten. Im Zuge der Diskussionen rund um das Waldsterben wur- 
eine von ca. 180 Personen gut besuchte Veranstaltung mit Kurzvortrag und Podiums- diskussion durchgeführt. Teilweise noch bis- her nicht veröffentlichte Fakten machten im Einführungsreferat deutlich, welchen enor- men Landschaftswandel Liechtenstein hinter sich hat, wobei er grösstenteils noch unge- bremst weitergeht. Auf dem Podium (Teil- nehmer: Wilfried Kaufmann, Klaus Schädler, Adolf Real jun., Dr. Helmuth Matt, Georg 
Kieber, Dominik Frick und Dr. Jürg Rohner, stv. Geschäftsführer des Schweizerischen Bun- des für Naturschutz als Diskussionsleiter) 
die Beteiligten setzten damit ein Beispiel da- für, dass man nicht nur vom Umweltschutz redet, sondern auch in diesem Sinne handelt. Sie stehen damit keineswegs alleine da. Auch im benachbarten Nenzinger Gamper- donatal wetzten Fans für den Umweltschutz. Mit einem Aufruf in den «Vorarlberger Nach- richten» wurden Sensenschwinger für eine Mähaktion auf der Alp Gamperdona gesucht. Über 60 Freunde des Gamperdonatales rückten am 19. Juli 1983 mit der Sense an, darunter gar ein 81jähriger Teilnehmer. Ein Teilnehmer des Podiumsgespräches vom 14. Nov. 1983 de festgestellt, dass die Kehrichtverbren- nungsanlage in Buchs der grösste regionale Einzelemittent für zahlreiche Schadstoffe darstellt. Abgase wie Salzsäure, Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenwasserstoffe sowie auch diverse Schwermetalle verlassen der- zeit noch ungehindert den Kamin. Allein aus Liechtenstein betrug der Müllberg im Jahre 1983 rund 11 000 Tonnen. Aus Rentabilitäts- gründen soll das Verbandsgebiet im Zuge des Ausbaues der Anlage weiter vergrössert werden, womit auch der Anteil der Schad- stoffe ansteigen muss. Eine Delegiertenver- sammlung vom 27. Mai 1983 des Verbandes entschloss sich für den Einbau einer Rauch- gaswaschanlage. Nach Meinung der Um- weltschutzkreise verzögern sich allerdings die Diskussionen um die Typenwahl allzu- lange. Wo stehen wir heute im Natur- und Umweltschutz — Bilanz und Perspektiven Gemeinsam mit der Arbeitsstelle für Erwach- senenbildung wurde am 14. November 1983 
wurden zum Teil sehr deutlich verschiedene Probleme angesprochen. Auch auf Liechtensteins Alpen: Mähen — statt Gift spritzen Die LGU setzt sich dafür ein, dass in Liech- tensteins Alpenwelt anstelle grossflächiger chemischer Unkrautbekämpfung wieder ver- mehrt nach alter Väter Sitte «Wuescht» ge- mäht, resp. ausgestochen wird. Wir fanden in der Gemeinde Schaan einen Verbündeten für dieses Anliegen. Auch 1983 rückten wieder viele Jugendliche aus, um eine «mechani- sche Unkrautbekämpfung» vorzunehmen. An den Alpsanierungsmassnahmen beteiligten sich Schulklassen vom Institut St. Elisabeth, des Liecht. Gymnasiums, der Rovergruppe Schaan sowie Lehrlinge der Firmen Hilti AG und Balzers AG. Über Sinn und Zweck dieser Massnahmen konnten die Mitwirkenden teils anhand von Vorträgen informiert werden. Die «Fronarbeiter» kamen so direkt mit der Pro- blematik der Pflege und Bewirtschaftung der Alpen in Kontakt. Die Gemeinde Schaan und 
Beispiel, das zur Nachahmung wie im Falle von Schaan und Nenzing empfohlen ist. Auch die benachbarte Gemeinde Sevelen verzichtet auf den Herbizideinsatz in ihren Alpen.
	        

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