Liechtensteiner Umweltbericht
Internationale Alpenschutzkommission Seite 11 CIPRA Informationen Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA, in allen sieben Alpenländern durch Natur- und Landschaftsschutzverbände ver- treten, verlegte auf Jahresbeginn 1984 ihren Geschäftssitz nach Vaduz. Die LGU bildet die nationale Trägerorganisation in Liechten- stein.
Thema-Vorschläge: -
Bedrohte Natur (Bäche und Tümpel, Pflanzen und Tiere) -
Veränderungen in unserer Landschaft -
Überbauung unserer Äcker und Wiesen - Auto-Bandwurm -
Öffentlicher Verkehr -
Tourismus und Umwelt - Müll-Berg -
Wiederverwertung (Recycling) - Luftverschmutzung -
Waldsterben -
Gewässer-Reinhaltung -
Gifteinsatz in der Landwirtschaft -
Zukunftsbilder «Liechtenstein 2000» Bei der Gestaltung von Bauwänden oder Abfallcontainern braucht man das Einverständnis des Bauherrn oder des Besitzers (wenn notwendig, hilft die LGU gerne). Bauwände, bemalte Container oder Garagentore können kaum mit der
CIPRA setzt sich für ein alpenweites Verbot der motorisierten Hängegleiter ein Die CIPRA forderte im Herbst 1983 alle Al- penstaaten auf, ein vollständiges Verbot der Verwendung von Leichtflugzeugen (motori-
sierte Hängegleiter) im Alpenraum zu erlas- sen, bevor sich daraus eine industrielle Ferti- gung entwickelt. Der Lärm ist eine Landplage unserer Zeit. Motorisierte Hängegleiter wären eine neue, besonders lästige und völlig unnötige Lärm- quelle, die auch in enge Bergtäler vordringen könnten. Langsamer Flug, geringe Distanz zum Wildtier, überraschendes Auftauchen über Geländekanten und Möglichkeiten, auch Wildtieren zu folgen, müssten zu weite- ren Störfaktoren für die Alpen-Tierwelt füh- ren. Schon liegen derartige negative Erfah- rungen aus Frankreich vor. Bereits vor einem Jahrzehnt konnte eine ana- loge Entwicklung bei der Einführung von Mo- torschlitten (Snow-Mobiles) durch rasches Verbot verhindert werden. Es ist nun zu hof- fen, dass auch die Leichtflugzeuge in den Alpenländern nicht zugelassen werden.
Der Bundesrat erliess am 4. Juli 1984 ein Ver- bot der umstrittenen Fluggeräte in der Schweiz. In Österreich liegt dem Parlament ein entsprechender Gesetzesantrag für ein Verbot vor. Liechtenstein dürfte die schwei- zerischen Erlasse übernehmen. Sanfter Tourismus - Schlagwort oder Chance für den Alpenraum? So lautet der Titel der Jahrestagung der In- ternationalen Alpenschutzkommission CI- PRA.
Am 5. und 6. Oktober 1984 treffen sich Vertreter aller Alpenländer in Chur, um zusammen mit Experten die Möglichkei- ten und Grenzen eines «Sanften Tourismus» im Alpenraum auszuloten. Am ersten Tag sollen nach zwei Hauptreferaten konkrete Modellfälle oder Teilelemente aus den Alpen- ländern vorgestellt und diskutiert werden. Am zweiten Tag ist eine Exkursion mit Dis- kussion im Gelände vorgesehen, am Spät- nachmittag folgt die Delegiertenversamm- lung mit Beschluss einer Deklaration zum Tagungsthema. Interessenten melden sich für das detaillierte Tagungsprogramm bei der Nationalen Trä- gerschaft der CIPRA in Liechtenstein: Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, Postfach 254, 9490 Vaduz. Die CIPRA gibt viermal jährlich ein
Informa- tionsblatt heraus. Diese CIPRA-INFO kann bei der LGU-Geschäftsstelle bestellt werden.
Umwelt in Gefahr - Rettet unsere Umwelt! Wettbewerb der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz
