Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1982) (10)

Liechtensteiner Umweltbericht Wir stellen vor: IUCN Seite 13 Die Arbeit von IUCN wird in drei Hauptge- bieten getätigt: • Es werden konkrete Schutzarbeiten über- wacht, wobei dies in Zusammenarbeit mit Organisationen erreicht wird, die die örtli- chen Massnahmen treffen können. Bei- spielsweise unterstützte die IUCN die Un- terschutzstellung des Ruggeller Rietes und leistete einen Beitrag zur Ausarbeitung einer Pflege- und Gestaltungsplanung. Die örtliche Vertretung wurde durch die LGU wahrgenommen. • Vorarbeiten für Unterschutzstellungen werden weltweit durch IUCN auf strategi- scher, arbeitstechnischer und projektieren- der Ebene durch Wissenschaftler von IUCN geplant, dies unter Abwägung der natürlichen Grundlagen und der gesell- schaftlich-ökonomischen Randbedin- gungen. 
Orang-Utan, 
eine stark gefährdete Tierart in Indo- nesien. • 
Alle örtlichen Schutzmassnahmen werden mit einer wirksamen Verbreitung von In- formationen gefördert. IUCN leistet so weltweite Naturschutzhilfe und gibt für örtliche Schutzmassnahmen Ratschläge. Das IUCN-Arbeitsprogramm kann sich auf verschiedene Kommissionen mit freiwilligen Experten stützen, die den Hauptbeitrag zur Entwicklung und Ausführung des IUCN-Pro- grammes leisten. 6 Kommissionen mit mehr als 1000 Wissenschaftlern und Berufsleuten rund um den Erdball bearbeiten die folgen- den Sachgebiete: Ökologie, Umwelterzie- 
Hauptsitz IUCN/WWF in Gland (VD) hung, Umweltplanung, Umweltpolitik, Ge- setze und Verwaltung, Nationalparke und Schutzgebiete sowie Artenschutz. Als Teil seiner Arbeit veröffentlicht die IUCN wesentliche Grundlagenwerke für den Naturschutz, so u. a.: — eine weltumfassende Welt-Naturschutzstra- tegie, welche als Hilfe für die Ausführung umwelterhaltender Entwicklungen zum Schutze der Lebensgüter gedacht ist (wir kommen auf die bedeutsame Arbeit in einem der kommenden Umweltberichte zu- rück), — Erstellung und Fortschreibung der Roten Listen (Red Data Book), die alle gefährde- ten Säugetiere, Vögel, Amphibien, Repti- lien und Fische der Welt behandeln; ebenso werden ausgewählte Pflanzen beschrieben, — ein Leitfaden von Nationalparks und Schutzgebieten aus der ganzen Welt mit Informationen über den jeweiligen Schutz- status, — Mitherausgeber der Zeitschrift «Parks», eine internationale Publikation zum Aus- tausch von Planungsgrundlagen, Einrich- tung und Führung von Nationalparken, an- derer geschützter Gebiete und Kulturgüter, — IUCN-Bulletin, das Informationsblatt der Vereinigung, das die Mitglieder über die laufende Tätigkeit informiert, — Spezialstudien über besonders bedrohte Lebensräume oder Arten. Das Waldschutzprogramm Madagaskar Madagaskar ist eine andere Welt. Die viert- grösste Insel der Erde entwickelte sich in voll- kommener Isolation, weil sie sich schon vor ca. 60 Millionen Jahren von Afrika löste. Tiere und Pflanzen entwickelten sich im Insel- dasein in einer eigenen Weise. Als besonders berühmt gelten die Halbaffen (Lemuren). Auch Insektenfresser wie der Tenrec blieben hier mangels Beeinflussung auf einer primiti- ven Stufe der Evolution. Viele Reptilien gel- Fortsetzung auf Seite 14
	        

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