Volltext: Fürstentum Liechtenstein

konnte so die grandiosen Erwer- 
bungen von Gemälden von Rubens, 
Yan Dyck, Jordaens und viele ande- 
re tätigen, die bis heute den einma- 
ligen Glanz der Liechtenstein-Gale- 
je ausmachen. 
Jnd schon kristallisiert sich im Für- 
sten Josef Wenzel (1696-1772) eine 
Persönlichkeit heraus, die für die 
Sammlungen bedeutend werden 
sollte. Josef Wenzel war nicht nur 
bedeutend als Diplomat und Gene- 
ral, sondern er war auch ein Liebha- 
ber der schönen Künste. Er liess die 
Kunstsammlung, die von Johann 
Adam stammte, inventarisieren und 
durch Vincenzio Fanti einen Kata- 
log verfassen, der 1767 in Wien 
gedruckt wurde. Es ist dies der erste 
gedruckte Gemäldekatalog, der in 
Wien erschien. 
Anfang des 19. Jahrhunderts griff 
7ürst Johannes |. (1760-1836) in 
das Gefüge der Liechtenstein-Gale- 
ie ein. 
Bedeutend für die Galerie ist Fürst 
Johannes |. aber auch durch seine 
sehr umfangreichen Erwerbungen 
von Gemälden. Ein Ankaufsver- 
zeichnis aus seiner Regierungszeit 
‘ührt fast achthundert Gemälde auf. 
Sein ältester Sohn Alois Il. (1796 
1858) ist wichtig für die Galerie, 
weil er in grossem Masse und einem 
ausgeprägten Kunstsinn die zeitge- 
1össischen Maler ankaufte, sie selbst 
an seinem Hofe auch beschäftigte 
ynd die Gemäldesammlung so um 
ainen ganz neuen Zuwachs berei- 
sherte, 
Erstaunlich gross, umfassend und 
nochwertig ist die Zahl der vom 
Fürsten Johannes Il. (1840-1929) 
arworbenen Gemälde. Beraten von 
den ersten Kunstgelehrten seiner 
Zeit, wie Wilhelm von Bode und 
Jacob von Falke, erwarb er auf 
seinen Reisen zahlreiche Gemälde 
‚nd andere Kunstgegenstände. 
Nach dem Ausbruch des Zweiten 
Neltkrieges drängte sich der Ent 
schluss auf, die Bestände der Gale- 
‚ie und soweit möglich auch die auf 
den liechtensteinischen Schlösserr: 
sefindlichen Kunstgegenstände 
1ach dem neutralen Fürstentum Liech- 
ienstein zu bringen, was auch 
schliesslich durchgeführt wurde, 
Trotz all dieser Turbulenzen hat Fürst 
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Franz Josef Il. schon vor dem Krieg 
und dann bald nach dessen Ende 
wichtige Gemälde, Tapisserien, 
wertvolle Möbel und bestes Kunst- 
Jewerbe angekauft und so diese 
Sammlungen wesentlich bereichert. 
Rubenssaal in der Liechtensteinischen 
Staatlichen Kunstsammlung im 
Engländerbau in Vaduz: Exponate aus 
den Fürstlichen Sammlungen 
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