Volltext: Vaduz: ein Heimatbuch

Seger. Wohl auf Anregung des Bruders Zacharias Seger, Pfarrer in Balzers, 
wandert der Bäcker Johann Jakob um 1700 aus Ludesch in Vorarlberg ein. Von 
ihm, der sich um 12 Gulden in Vaduz einkauft, stammen alle Seger in Liechtenstein 
ab. Der Gasthof zum Engel mit Bäckerei war bis 1846 in ihrem Besitz. Die Familie 
zählt schon 100 Jahre nach der Einwanderung zu den größten im Dorf und ist 
heute die zweitstärkste der Gemeinde, Viermal stellt sie den Richter oder Vor- 
steher. 
;, Nach 17718 
Hartmann. Genau 200 Jahre sind es heuer her, daß der Frastanzer Jäger 
Andreas Hartmann auf Schloß Vaduz in Dienst trat. Sein Sohn Benedikt soll die 
Berufe des Buchbinders und Schulmeisters ausgeübt haben. Er wanderte nach Ruß- 
land aus, kehrte aber nach einigen Jahren wieder nach Vaduz zurück. Mit den 
Ämtern des Grundbuchführers, Regierungssekretärs und Kasseverwalters rückt die 
Familie in das Beamtentum ein. Wie sein Urahn verbrachte Forstmeister Julius 
Hartmann sein Berufsleben im Walde. 
Amann. Der Gerber Josef Amann aus Hohenems heiratet 1762 die Tochter 
des Vaduzer Gerbers und übernimmt vom Schwiegervater den Betrieb. Die Heilig- 
kreuzer Häuser mit den Nummern 8—10 sind alter Amann-Besitz, und dort war 
auch die „Gerbi“. Nach drei Generationen wendet sich die Familie anderen Berufen 
zu. „Das Gerbiloch ist eingegangen, wo manche arme Haut gehangen“, dichtet 
Bethli Amann. 
Lins. Wie die Familie Hartmann stammen die Lins aus Frastanz, und der 
erste des Namens in Vaduz soll Hohenemsischer Schloßgärtner gewesen sein. 
Hermann, Auch diese Familie kommt dürch-den Dienst auf dem Schloß nach 
Vaduz, denn der aus dem Schweizer Rheintal zugezogene Franz Anton Hermann 
war Schloßschneider. Der Briefträger Gabriel Hermann ist den alten Vaduzern 
noch als Original in Erinnerung. 
Roeckle. Franz Josef Roeckle kam als Herrschaftsmüller aus dem Schwaben- 
land hierher, und seit 150 Jahren betreiben er und die Nachkommen dieses Ge- 
werbe, allerdings nur mehr neben der schon früh aufgebauten Säge, Mit Architekt 
Franz Roeckle besitzt die Familie einen Meister dieses künstlerisch-technischen 
Faches, der internationales Ansehen genoß. 
Willam. Aus Dornbirn stammt der Zimmermann Josef Willam, der also auch 
als Handwerker ins Land kam.
	        

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