Volltext: Aus den Vorarlberger Archiven

— 511 — lieh abgesprochen und vereinbart worden: wenn ich auf den vorge- nannten St. Georgstag nicht persönlich zu der Tagung nach Ba- den käme und mich bis dahin nicht besonnen hätte, dass ich die Urkunde besiegeln lassen wollte, wie oben abgesprochen ist, und wenn ich infolge Mutwillen, Verzug (und) vor meiner Herrschaft nicht dar- legen könnte, dass mich redliche, rechtlich einwandfreie Not daran ge- hindert hat, dann soll ich denn aber neuerlich ohne alle Widerrede verpflichtet und gebunden sein, die obgedachte Urkunde von allen meinen drei Brüdern unverzüglich besiegeln zu lassen, so wie es oben geschrieben steht, ohne allen Betrug, sobald ich deswegen von meinem Herrn, von seinem Landvogt oder von ihren zuverlässigen Boten er- mahnt werde, brieflich oder persönlich. Und alledem zu wahrem und offenem Zeugnis und zu einer dauerhaften festen Sicherheit habe ich vorgenannter Graf Heinrich2 mein Siegel an diese Urkunde ge- hängt und habe auch zu grösserer Sicherheit den ehrwürdigen Herrn in Gott, Abt Kuno8, Abt des Gotteshauses zu St.Gallen gebeten, ebenso auch die wohlgeborenen Herren Graf Johann9 von Wer- denberg, Herren zu Sargans, meinen lieben Vetter und Graf D o n a t10 von T o g'g e n b u r g , meinen lieben Oheim, dass sie alle drei ihre Siegel zu einem Zeugnis der obenstehenden Vereinbarung und Angelegenheit, doch ihnen selbst und ihren Erben und Nachkommen ohne Schaden, ebenfalls an diese Urkunde gehängt haben, die gegeben ward zu Feldkirch1 im Jahr da man zählte von Christi Geburt dreizehnhundert im zweiundneunzigsten Jahre, am Mittwoch zunächst vor Unser Lieben Frauen Tag Verkündigung. Original im Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Wien. — Pergament 23,6 cm lang X 25,4, Plica 3,4 cm. — Initiale von 10 Zeilen. Siegel: (Heinrich v. Vaduz) rund, 3,3 cm, gelb, unten schief nach links gestellter Spitzovalschild mit Mont- forterfahne, darüber Helm nach links, flatternde Helmdecken, darüber Mitra bis ins Schriftband reichend. Umschrift (Rand abgewetzt): + S . CO . . . ARICI. D . WDEBG ET SANGAS 
-. 2. (Kuno v. St. Gallen) leerer Pergamentstreifen mit Spuren eines roten Siegels. 3. (Johann v. Werdenberg) hängt an Pergament- streifen, rund, 3,3 cm gelb, am Rand beschädigt, Siegelfeld mit Rosetten, schief nach rechts gestellter Spitzovalschild mit Montforterfahne, Helm nach rechts, darüber Mitra bis zum Schriftband. Umschrift zerdrückt u. z. T. abgebrochen: ...O...S.O D.W.A... 
— 4. (Donat v. Toggenburg) hängt an Perga- mentstreifen, rund, 2,7 cm, abgewetzt und am Rand beschädigt, Ovalschild mit Dogge nach rechts. Umschrift: + 
S (unleserlich). Rückseite.: «von der vest Jag- berch wegen von graf Hannsen von 
sandgangs» (15. Jahrh.); «graf h. v. wer- denberg 
1392» (16. Jahrh.); «Veldkhirch» (17. Jahrh.).
	        

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