168. Feldkirch, 1392 März 23. Landvogt Reinhart von Wehingen1 tut kund, dass er au] Befehl Herzog Leopolds- von Österreich wegen der Misshelligkeiten und Zerwürfnisse seiner Herrschaft mit dem Bi- schof (Hart mann) von C h u r
3 und mit anderen Grafen in Churrätien1 einen Heerzug* nach Feldkirch führte, dort 14 Tage lang lagerte und mit dem Bischof sowie den Grafen verhan- delte ( « . . gen V e 11 k i r c h zoch mit ainem volkch, von der miss- hell vnd stözz wegen, So min gnedige herschaft von Osterrich, mit dem Bisschof von k u r3, vnd mit andern Grafen in kurwalhen4, gehabt hat, daselbs ich mit dem volkch, lag vier- zehen tag, in tedingen mit dem vorgenanten Bisschof3 vnd den Grafen . . » ). Er bestätigt, dass ihm Hans Stökkli, Amtmann zu Feldkirch für seinen Unterhalt 96 Pfund Haller und 2 Schil- ling, 26 Viertel Schmalz, 7V2 Viertel Salz, 47 Inianken, 43 Scheffel Weizen, 62 Scheffel Kern, 50 Saum Wein, 28 Malter Haber, 3 Pfund. 1 Schilling und eine Tonne Heringe geliefert hat und erklärt, dass diese Lieferung dem genannten Amtmann an seiner Rechnung über die Herrschaftsnutzungen zu Feldkirch abgezogen werden soll. Original im Landesregierungsarchiv Innsbruck I n. 9597. — Papier 18 cm lang X 21 mit Faltung. Rückseite: Aufgedrücktes Siegel, rund, 2,4 cm, grün, beschädigt, zwischen umrahmenden Verzierungen Helm, darüber Schirm- brett mit Zickzackbalken. — Rückseite: rechts oben: «1392 März
23» (Bleistift, modern). 1 Reinhart von Wehingen, Hofmeister des Herzogs, Landvogt im Thurgau. 2 Leopold IV., Herzog von Österreich f 1411. 3 Hartmann von Werdenberg von Sargans zu Vaduz f 1416. 4 Unter ihnen war jedenfalls Graf Heinrich von Werdenberg zu Vaduz, der um seine Abfindung wegen der Feldkircher Erbschaft mit Öster- reich im Streit lag.