Volltext: Aus den Vorarlberger Archiven

— 135 • rund, 2;5 cm, gelb,; spitzovales Schildchen mit Montforterfahne, Umschrift teilweise durch Abfallen des Siegelrandes beschädigt: + S .. VLR . COMIT . DE . 
MOTEFORTI' mit Querstrich über dem o vor t. 2. (Graf Albrecht v. Wer- denberg) rund, 2 cm, gelb, zerdrückt und teilweise abgefallen, auf dem spitz-' ovalen Schildchen Heiligenberger Stiege noch erkennbar. Umschrift bis auf D unlösbar. 3. (Ulrich W. v. d. Altenklingen) rund, 2,5 cm, gelb, beschädigter Rand, verwittertes Siegelfeld, in dem ein nach heraldisch rechts aufsteigender Löwe mit ausgestreckten Pranken zu erkennen ist. Umschrift: VLRI. .'MILI- TIS ,... 
T... 4. (E. v. Bürgten) fehlt; Pergamentstreifen vorhanden. 5. (H. v. Rötenberg),fehlt, Pergamentstreifen vorhanden. 6. (Friedrich vom Riet) rund, 3,3 cm, gelb, zerdrückt, Siegelbild im Spitzovalschild lässt noch zwei wagrechte Querbalken und den aufgerichteten Löwen erkennen. Umschrift beschädigt: + S . FRIDERICI. MILITIS . DE . RIET - 
7. (Eglolf v. Rosenberg) rund, 3,6 cm, gelb, im verzierten Siegelfeld spitzovaler Schild mit Rosenstock. Umschrift: S . EGLOLFI. DE . ROSEBERG . SENIQRI. 
- Rückseite: «Ain Spruch zwischh ' Graf, Albrechten vnd Graf Ulrichn von Werdenberg antreffend Veltkirch vnd Bludenz» (15. jahrh.). • • Bedeutung: In der Literatur ist diese Urkunde unbekannt geblieben. , Sie beleuchtet vor.allem die Situation der im selben Jahre, am 3. Mai gegrün-1 deten Herrschaft Vaduz, ihre Lage zwischen den Montfortern zu Feldkirch und den.Werdenbergern zu Werdenberg und Bludenz. Aussenpolitisch gab es zwi- schen diesen Landesherren um jene Zeit keine ernstlichen Spannungen, sie trafen sich bei gemeinschaftlichen Unternehmungen oder gegenseitig zu guten Diensten und kamen sich durch Heiraten näher. So vermählte sich Hart- mann III. von Vaduz 1342 mit der Tochter des Montforters Rudolf von Feld-, kirch; im selben Jahre verbanden sich die Montf orter und Hartmann III. zu gemeinsamer kriegerischer Unterstützung des Luxemburgers Karl in Tirol (Vergl. Diebolder, Graf Hartmann III. von Werdenberg-Sargans, der erste Graf von Vaduz, Jahrbuch d. Hist. Vereins f. d.^Fürstentum Liechtenstein 1939, S. 52) und noch zwei Tage von der Gründung der Herrschaft Vaduz war Graf Alb- recht von Werdenberg-Heiligenberg Schiedsrichter zwischen Hartmanh • III., •seinem Bruder Rudolf und dem Kloster Pfävers, er war auch bei der Teilung vom 3..Mai tätig. 1343 vermittelten umgekehrt- die beiden Sarganser .Grafen zwischen den Montfortern und den Rittern von Ems (Vergl. Urk. n. 80 dieser Lieferung). Andererseits brachte die .geographische Lage, das Bestreben, aus ' dem auflebenden Arlbergverkehr möglichsten' Nutzen zu ziehen, zwangsläufige Reibungen, die in den Streitigkeiten um den Zoll sichtbar werden. Die Zu- nahme dieses Verkehrs lässt sich aus dem Aufstieg der Orte des Klostertales ablesen. Für 1342 wird der Bau eines Salzhauses in Feldkirch gemeldet' (Zös- • mair, Geschichte d. Arlberges, Vbg. Museumsbericht 1889, S. 27); unsere Ur- kunde- berichtet von einem Übereinkommen aller drei Landesherren wegen des Zolles, besonders auf Salz aus Tirol. In dieselbe Linie gehört die Urkunde von 1343 -Juni 9 wegen des. Zolles bei Klösterle am Arlberg (Liechtensteinisches Urkundenbuch 113, n. 19).
	        

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