Volltext: Rudolf Schädler

Ludmilla-Film beendet 
Nach zehnwöchiger Drehzeit wurden die- 
ser Tage die Aufnahmen zu dem ersten 
liechtensteinischen Spielfilm «Ein wun- 
derbarer Sommer» nach der Novelle 
«Ludmilla» von Paul Gallico beendet. 
Regisseur Georg Tressler drehte diesen 
Farbfilm ausschliesslich im Fürstentum 
Liechtenstein, und der Altmeister unter 
den Kameraleuten, Chefkameramann 
Georges C. Stilly — der seine Laufbahn 
vor einigen Jahrzehnten bei Eisenstein in 
Moskau begann und mit ihm den unver- 
gesslichen Stummfilm «Zehn Tage, die 
die Welt erschütterten» drehte — benutzte 
die reizvollsten landschaftlichen Motive 
Liechtensteins als Hintergrund für die 
Spielhandlung. 
In den letzten Tagen wurde der Felsab- 
sturz Maximilian Schells am Fürstensteig 
gedreht, und im Restaurant Real spielten 
sich die Schlussaufnahmen des Films ab, 
(ür die geladene Gäste das Publikum bil- 
deten. Nach Beendigung der Dreharbeiten 
im Real versammelten die Produzenten 
Wolfgang Reinhardt und Gerd Nickstadt 
noch einmal den gesamten Filmstab und 
die Spitzen der Behörden zu einer stim- 
mungsvollen Abschiedsparty um sich, die 
den Dank ausdrücken sollte für die wohl- 
wollende Förderung, die die Rialto-Film 
von allen amtlichen Stellen und von der 
liechtensteinischen Bevölkerung während 
der Drehzeit des Films erfahren hat. 
In den nächsten Wochen wird der Film in 
München synchronisiert, und zwar wird 
eine deutsche und eine schweizerdeutsche 
Fassung hergestellt. Anschliessend geht es 
nach Wien, wo die Musikaufnahmen 
gemacht werden, so dass «Ein wunderba- 
(er Sommer» etwa Mitte Oktober gestartet 
werden kann. 
Liechtensteiner Vaterland, 16. August 1958 
Ausstellung Rudolf Schädler in München 
Korr.) Wie wir seinerzeit kurz berichten 
konnten, zeigte die bekannte Münchner 
Galerie Wolfgang Gurlitt im Juni eine 
Ausstellung von Plastiken aus Baumgebil- 
den von unserem Landsmann Rudolf 
Schädler... 
Es war dem Schreiber dieser Zeilen ver- 
zönnt, anlässlich eines Besuches der 
Rudolf Schädler-Ausstellung in München 
AHerm Wolfgang Gurlitt persönlich zu 
sprechen. Er drückte mir gegenüber seine 
Wertschätzung über die Arbeiten unseres 
Landsmanns aus und teilte mit, dass er in 
ler Zeitschrift «Die elegante Welt» einen 
Aufsatz über die Ausstellung schreiben 
werde. Dass er persönlich in den Ausstel- 
ungsraum noch einige Bilder des hochbe- 
:ühmten Alfred Kubin stellte, begründete 
3r mit einer inneren Verwandtschaft der 
jeiden Künstler. Es war dies ebenfalls 
3»ine Geste der Hochschätzung! 
Die ungefähr 30 Plastiken Rudolf Schäd- 
‚ers wurden von der sehr gestrengen Kri- 
ik der Kunststadt München fast durch- 
vegs sehr günstig beurteilt, die Münch- 
1er- und fränkische Presse brachte 
Besprechungen, teilweise mit Bildern. Der 
jekannte Münchner Kunstkritiker 
Ir. W. Petzet gab über den Sender Mün- 
zhen einen sehr wohlwollenden Kom- 
mentar. 
Wir dürfen Herrn Rudolf Schädler dazu 
zratulieren, dass diese Ausstellung auf 
dem internationalen kritischen Boden der 
arsten Kunststadt Deutschlands — in 
München — so gut gelungen ist. 
iechtensteiner Vaterland, 11. Juli 1959 
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