\rmut, Kriege und Notzeiten
Die Wohnbevölkerung betrug um 1500 herum ca. 2500 Personen.
1812 zählte sie bereits 5797 Personen. Sie musste ernährt werden. Der
ınbaufähige Boden ist nicht mehr geworden. Die Rüfen vernichteten
Land. Der Rhein wurde immer ungebärdiger und überflutete Land.
Missernten oder Rheinüberschwemmungen schufen Mangel. Getreide
sollte aus Süddeutschland kommen. Wehe, wenn dort selbst Missernte
war. Es ist nicht verwunderlich, wenn wir aus dem 17. bis ins 19. Jahr-
aundert immer wieder von Not an allem, besonders aber an Lebensmit-
:eln hörten. Dazu kam, dass die Bevölkerung durch die Kriegserlitten-
seiten verarmt war, teures Getreide einfach nicht kaufen und bezahlen
zonnte.
Es musste etwas geschehen, sollte man auf diesem kleinen Gebiete
eine sich so rasch ausdehnende Bevölkerung ernähren können. Oder
musste man einfach auswandern?
Wiesland suchte man am Berg oben zu gewinnen (Heuberge). Es
wurde im Tal Gebüsch gereutet (Neugrüt). Im Rheintal hatten die Tries-
aer kein Glück. Die besten Wiesen zwischen den Rheinarmen verloren
sie bis auf den kleinen Rest, der bis heute den Azmoosern gehörenden
meuwiesen. Es musste also am Rhein mehr gewuhrt werden.
Erst der Anbau: von Türken (Mais) nach 1700 brachte eine
Zrleichterung, dem der Anbau von Kartoffeln ab Mitte des 18. Jahrhun-
derts folgte. Die Kartoffel half rund hundert Jahre über den ärgsten
Hunger hinweg, bis 1845 die Kartoffelkrankheit (Kartoffelfäule) aus-
arach und die Pflanzung für längere Zeit erschwerte.
ın der Zwischenzeit hatten sich die Verkehrsverhältnisse gebes-
sert, es konnte eher aus dem Ausland etwas herbeigeführt werden. Um
sıch von Einfuhren möglichst frei zu machen, wurden sehr grosse Flä-
chen mit Erdäpfeln bestellt; ähnlich ging man in den Nachbarkantonen
St. Gallen und Graubünden vor.
1659 verloren die Oberdörfler von Triesen bei einem Bergsturz ın
Lawena («Delis Zug») ihr gesamtes Vieh, ebenso wurde der Hirte dabei
getötet.
Von Lawinen verschüttete
Yalüna 1945
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