Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Armut, Kriege und Notzeiten 
Im Oberland wurden sechs Männer angestellt und beeidigt, die 
den Wert der Naturalien und die Verpflegungskosten der einquartierten 
Mannschaften zu Fuss und zu Pferd es sten. Nach diesen Preissät- 
zen wurden die Konti der einzelnen von Gemeinde zu Gemeinde einge- 
zogen, wobei jeder einzelne Kontoleger seine Rechnung beschwören 
musste. 
Die Unterländer drangen nun darauf, dass auch bei ihnen in glei- 
cher Weise wie in Vaduz die Sache berichtigt werde. Das gelang Koch 
erst nach langwierigen Prozessen. In ihrer Replik vom 8. Maı 1807 
bemängelten ee Gemeinden Ruggell und Gamprin besonders, dass die 
Lehenbesitzer für ihre «steuerfreien» Lehen nicht herangezogen wur- 
den, und dass man auch die Fremden frei liess. Ferner habe die Revision 
der eingelegten Konti gemangelt. Unter dem Namen «erpresste Natura- 
lien» habe man auch gestohlene Sachen aufgenommen. Endlich hätten 
die Wirtsleute von der grossen Umteilung den grössten Nutzen und 
seien jetzt reicher als vor dem Krieg. 
Mit Note vom 30. März 1801 legte das Oberamt folgenden Ent- 
schädigungstarif fest: 
«Die von den 6 verpflichteten Männern in betreff der Einquartier- 
und Verpflegung des Militaires vom 11. Jänner 1798 bis letzten März 1801 
bestimmt und Boesetzten Taxen bestehen folgendem: 
Für die Österreicher 
vom 21.1. 1790 bis 6. März 1799 für einen Oberoffizier 
samt einem Pferd 
tägl. Quartiergeld 
tägl. für Verpflegung eines Gemeinen 
tägl. für Husaren-Pferd Stallgeld 
tägl. für Pack- oder Fuhrpferd 
vom 25. März 1799 bis 13. Juli 1800 
für einen Oberoffizier samt einem Pferd 
täglich Quartiergeld 
für einen Gemeinen 
für einen Landschützen 
für Verköstigung eines Gemeinen 
für ein Pferd Stallgeld 
Verköstigung über Mittag 
Verköstigung über Nacht 
Für die Franzosen 
Im März 1799 
für einen O.Offizier tägl. 
für einen U.Offizier 
für einen Gemeinen 
für ein Pferd mit Futter und Stallgeld tägl. 
für ein Pferd nur Stallgeld ohne Futter 
Beim letzten Einfall 
für einen O.Offizier tägl. 
für einen U.Offizier 
für einen Gemeinen 
für ein Pferd wie oben Stallgeld 
30 kr 
24 kr 
12 kr 
6 hr 
30 hr 
6 kr 
4 kr 
20 kr 
6 kr 
8 kr 
717 br 
U fl. 30 kr 
1A. 
40 kr 
24 kr 
6 br 
If 
48 kr 
36 kr 
6 br 
NG
	        

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