Armut, Kriege und Notzeiten
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Schlacht im Schwabenkrieg
Es bestand noch eine weitere Bindung an Österreich. 1613 ver
kauften die Sulzer Vaduz und Schellenberg an die Hohenemser Grafen.
Graf Kaspar von Hohenems war 1615 auch österreichischer Vogt von
Feldkirch geworden.
ım Auftrag des Kaisers vermittelte 1615 Graf Kaspar von Hohen:
ems erfolgreich bei den Drei Bünden, dass sie kein Bündnis mit Auswär
tigen abschlössen. Doch ging der Parteienkampf in Graubünden weiter.
Es folgten dort Verbannungen, Hinrichtung führender Männer und
Bürgerkrieg. Zürcher und Berner kamen 1620 der protestantischen Par
tei in Graubünden mit Truppen zu Hilfe, mussten sich aber zurückzie
hen. Die Zürcher besetzten Ende 1620 Maienfeld und Luziensteig,
womit der Krieg in nächste Nähe gerückt war. ;
«Graf Kaspar von Hohenems bemühte sich, so gut es ihm möglich
war, neutral zu bleiben, ging es doch um die Behauptung seines Besitzes und
ganz besonders um unser Land, das nicht nur zwischen beiden Interessier-
ten lag, sondern auch dadurch besonders gefährdet war, dass die Feste
Gutenberg als österreichisches Gebiet eine Insel in der Grafschaft Vaduz
war. Freie Hand hatte er nicht, denn der Schlossöffnungsvertrag für Vaduz
blieb in Kraft, und die so wichtige Strasse zu sperren, dazu fehlte ıhm die
Macht. Oft noch setzte er sich dafür ein, seine Untertanen in unserem Lande
vor dem Schlimmsten zu bewahren.» (J]BL 1967) . .
Nun stand 1620 der Krieg an der Grenze bei der Luziensteig,
obwohl unsere Dörfer und Leute damit nichts zu tun hatten. Die Grafer
von Hohenems waren neutral, die Bündner Wirren eine Angelegenheit
der total zerstrittenen Bündner und ihrer «Hintermänner» (auf Seite der
Katholischen die Österreicher und auf Seite der Reformierten die Prote-
stanten aus Zürich und Bern sowie die Franzosen). Trotzdem wurde
unser Gebiet Kriegsschauplatz und Aufmarschgebiet der österreich!
schen Truppen. Alle, die von Österreich her nach dem österreichischen
Gutenberg, nach der Luziensteig und nach Graubünden zogen (Solda:
ten, Tross, Munitionskarren, Geschütze etc.), mussten ın Triesen durch-
ziehen. Sie benützten wohl die alte Reichsstrasse. Aber wo? Die neue
Landstrasse (heute als «alte» bezeichnet) führt seit ihrer Erbauung
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