Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Jer Adel 
österreichischen Herzogen übergeben musste, war, wie eben erwähnt, 
Ulrich von Gutenberg. 
Wohl ein Enkel dieses Ulrich war ein Heinrich von Gutenberg, 
welcher vor dem Jahre oder im Jahre 1410 starb. Er hinterliess eine 
Witwe mit Namen Margaretha (von Unterwegen), die Söhne Hans, 
Heinrich und Hans (den Jüngern) und eine Tochter Elsbeth. Der ältere 
Hans war im Jahre 1410 allein volljährig. Alle drei Brüder erhielten in 
diesem Jahre das Churerlehen ob dem Wald von Bischof Hartmann II. 
von Montfort. Dafür mussten sie dem Bischof Dienst und Recht leisten. 
Sie waren also Dienstmannen des Bischofs von Chur. Im Jahre 1417 
erhielt die Witwe Margaretha mit ihren Kindern Heinrich, Hans und 
Elsbeth die obere Guflina als Erblehen vom Kloster St. Luzi. Hans der 
Altere wird hier nicht genannt. 
Heinrich von Gutenberg war im Jahre 1459 noch im Besitze des 
Churer Lehens unter dem Wald. Gleichzeitig im Jahre 1465 wird auch 
ein Jörg von Gutenberg als Gutsbesitzer nf Masescha erwähnt. 
Am 14. September 1501 gab Graf Jörg von Sargans einem Hein- 
rich von Gutenberg die Lehenschaft der zweı Altäre und Kaplaneien in 
der Pfarrkirche zu Sargans. Es ist dies wohl derselbe Heinrich, der Vogt 
des Bischofs von Chur auf der Burg Gräplang bei Flums war und als sol: 
cher in Urkunden in den Jahren 1518 und 1526 erscheint. Dieser Hein- 
rich von Gutenberg lieh im Mai 1524 dem Jörg Waibel von Sateins 
200 Gulden für 20 Scheffel Korn jährlichen Zins aus dem Zehnten zu 
Schaan, trat aber nach zwei Jahren diesen Lehenzins gegen bedeutende 
Entschädigung dem Kloster St. Johann im Thurtal ab. Das Korn hatte 
man bis Vaduz liefern müssen. In einer der darüber noch vorhandenen 
Kunde erscheint er mit dem bürgerlichen Namen «Heinrich Guten- 
erg». 
5 Am 1. Februar 1544 trat ein Hans von Gutenberg den Churer 
Zehent, der 100 Jahre im Besitze seiner Familie gewesen war, dem 
Bischof wieder ab. Nach ihm wird keiner seines Geschlechts mehr 
erwähnt. Wahrscheinlich starb dieses mit ihm aus. Schon die Heimgabe 
des alten Zehentlehens lässt dies vermuten. Das Wappen dieses 
Geschlechtes zeigt im Schilde zwei kreuzweise übereinander NEE 
Spiesse, als Helmzier einen eisenbekleideten linken Arm mit geschlosse- 
ner, den gestreckten Daumen nach unten kehrender Hand. 
Die von Quader 
Einmal um 1400 urkundlich erwähnt finden wir auch das 
Geschlecht von Quader, das den Wohnsitz zu Gazis (am Weg nach 
Lawena) hatte. 
Söldner und Landsknechte 
Zur Zeit der Freiherren von Brandis (1416-1507) begann das 
gemeine Volk, früher vom Waffendienst verdrängt, den Kern der Heere 
zu bilden, besonders seit Kaiser Maximilian eine neue Kriegsordnung 
eingeführt hatte. 
. Man hiess das neue Kriegsvolk Landsknechte. «Knecht» hiess 
jeder Krieger, und weil die Knechte vom Lande und von Städten waren, 
nannte man sie im Gegensatz zum Adel Landsknechte und Landmiliz. 
Sie waren ohne Schild und trugen sehr lange Spiesse, Hellebarden und 
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