Staats- und Gemeindehaushalt, Steuern, Masse, Geld, Zoll
Fabian Bertsch 60 tl.
Hanns Schurti 335 fl.
Ulli Hülti 100 fl.
Lenntz Nigg 320 fl.
Sridli Gasner 60 Al.
Leonhart Kindli 1370 Hl.
Fridli Ganndtner 1700 fl.
... Schurtis nachgelassene Wittib 90 fl.
Thoni Schurttin 1020 fl.
Hanns Hütz von Trysen unnd sein
Hausfraw Anna Negelin 300 fl.
Leonhart Barbier hat vorhin
geschnitzt 650 fl. jetzo 600 fl.
Leonhart Bürzlin von Trysen 33 fl.
Hanns Nigg hat hievor 200 fl. geschnitzt
Jetzo nur 150 fl.
Trina Kündlin genannt Nolerin 40 fl.
Barbara Bergerin 2 Kinder
Hans Banzers Selig Wittib Elsa Maurerin 90 fl.
Pfarrherr zu Driessen
Summa Schnitz Geldt des Dorfs Triessen pring‘
jarlichen 74 fl. 14 bz. 3 kr.
3 bazen
1 fl. 4 kr. 100% d
5 zZ.
1 fl. 1 oz.
3 92.
4 fl. 8 bz. 7 d.
5 fl.10 bz.
4 bz. 7 d.
3 fl. 6 bz.
1 £l.
2 fl.
1 bz. 7 d.
ulden
2 bz. 5
3 kr.
18 kr.
LA
Um 1614 betrug der Schnitz für Vaduz 860 fl. und für Schellen-
berg 416 fl., hatte sich also im Laufe von 30 Jahren nahezu verdoppelt.
Die Frist von 6 Jahren konnte nicht gehalten werden, der Schnitz ver-
blieb als eine bleibende Last, als Hilfsgeld zur Zahlung von Kriegsko-
sten, wozu der Landesherr verpflichtet war, aber selber nicht mehr
vezahlen konnte.
Der auf 1276 Gulden erhöhte Schnitz wurde, wie die Steuern,
nach dem Legerbuch umgelegt und durch die Landammannverwaltung
eingezogen und an die gräfliche Verwaltung abgeliefert. Doch reichten
diese Hilfsgelder, die zu bezahlen Landechalt und Gemeinden 1584 frei-
willig übernommen hatten, im 17. Jahrhundert unter den Hohenemser
Grafen nicht mehr aus, die Kriegssteuern an das Reich zu bezahlen. Im
JBL 1901 heisst es hierzu:
«Nachdem die Kriegssteuern eine unerschwingliche Höhe erreicht
hatten und die wiederholten Bemühungen der Grafen, ihre Untertanen zur
Übernahme dieser Lasten zu vermögen, sich als fruchtlos erwiesen hatten,
mussten die Grafen zur Deckung der bezeichneten Lasten Darlehen auf-
nehmen, deren Verzinsung eine grössere Summe erforderte, als der jährliche
Schnitz betrug, ja schliesslich das Erträgnis der Herrschaft gänzlich aufzehr-
te, so dass die gräfliche Familie nicht einmal mehr die nötige Substanz fand
und sogar Not litt.»
Einer der Hauptgründe für die erstehenden Schwierigkeiten lag
darin, dass unser Land zu klein und zu arm war, solche enormen Lasten
auf sich zu nehmen. Das gleiche galt von den Grafen. Sie besassen zu
wenig andere Einkommen und vermochten, gelinde gesagt, das Land
nicht zu halten. Die Reichsunmittelbarkeit allein brachte kein genügen-
des Einkommen. Erst mit den Fürsten von Liechtenstein kam ein
Herrschergeschlecht hierher, das reich genug war, das Land zu halten.
Am 23, März 1613 verkaufte Graf Karl Ludwig von Sulz Vaduz
und Schellenberg an seinen Schwiegersohn den Grafen Kaspar von
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