Verkehr
Die Mauer wurde inzwischen von der Gemeinde Triesen ohne wei-
tere Belästigung abgetragen und mit dem Besitznachfolger der Niggen spä-
ter teilweise ein Vergleich abgeschlossen.»
Der Vergleich von 1889 mit Fidel Kindle liess die restliche Mauer
bestehen, aber es musste ein fahrbarer Weg gegen das Tobel hin erstellt
werden. (Über das Schicksal der Geschwister Nigg ist im Gemeindein-
formationsblatt der Gemeinde Triesen No. 76 im September 1985 ein
Bericht des Entwicklungshelfers Albert Eberle veröffentlicht.)
Alpweg vom Dorfe über Vanola
(GAT Urkundenbuch II No. 140, Wegaufzeichnung 1878)
Der Weg führte vom alten Kirchenweg aufwärts rechtsseitig des
Dorfbachs am Hause No. 67 vorbei und wurde erst später - nach dem
Bau des Strässchens über die Litzenen (1890) - als ichtieh- und Fahr-
weg aufgelassen.
Alpweg
Dorfplanung
Triesen besass seit jeher eine heute noch erkennbare Bauordnung
entlang den Dorfstrassen und der Landstrasse. Gebaut konnte dort nicht
werden, wo das Atzungsrecht nur eine beschränkte Nutzung zuliess. So
war man auf einen Dorfkern beschränkt. Bereits 1740 beschloss die
Gemeindeversammlung eine Bauordnung und legte darın zum Beispiel
fest, dass zwei Dorfplätze (bei der Linde und bei des Johann Lamperts
Haus), der eine für das Oberdorf, der andere für das Unterdorf, nicht
verbaut werden dürfen. 1842 beschloss der Gemeinderat, der Platz vor
der Sonne dürfe nicht verbaut werden. Doch innerhalb diese durch die
Verhältnisse (Suche nach nach einem rhein- und rüfesicheren Bauplatz,
am Viehtriebweg verbleibend etc.) vorgezeichnete Baufläche zus
praktisch jeder bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wo und wie es ihm
passte. Mit dem Baugesetz von 1947 (1953) erhielt die Gemeinde das
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