Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Verkehr 
ınd ebenfalls den Triesenbergern für den Verkehr nach Süden sowie des 
Weges über den Meierhof, der ebenfalls den Triesenbergern für den Ver- 
zehr mit dem Tale und den Vaduzern für jenen mit ihren Alpen diente, 
‚esassen die Dorfgassen und Wege ım Dorfe rein lokale Bedeutung. Sie 
lichen wohl den heutigen Flurwegen, waren nur bedingt befahrbar und 
21otdürftig unterhalten. Über ihren Bau und ihren Unterhalt in alter Zeit 
zennen wir wenig. Aus Grenzbeschreibungen bei Kaufverträgen oder 
Lehenbriefen hören wir von ihrem Bestande, aber kaum von ihrem 
Zustande. 
In der Geschichte der Pfarrei Triesen (JBL 1902) finden sich bei 
den dort veröffentlichten Urkunden genannt: 
1378 beim sog. Pfäferser Lehen den «Eyer»Acker, «der an die alte Land- 
strass stosst», eın zweiter «Ezeracker» ob dem alten Weg liegt und «uffwert 
an die strass» stosst. 
1411 (1420) wird in einem Kaufvertrage über eine Haushofstatt als zwi- 
schen der «alten und neuen Strasse» gelegen geschrieben. 
1450 (1390) wird ein Lehengut als «Hofstatt und Gut zu Triesen im Dorf 
vorn an die gass» stossend bezeichnet. 
1503 wird die von den Grafen im Meierhof erkaufte sog. Hertenwiese 
beschrieben, «die bis an die damalige Landstrasse hinabreichte». 
{m 16. Jahrhundert scheint im Urbarium der Landesherrschaft in Trie- 
zen verzeichnet auf: Schulers Baumgarten an der «Dorfstrasse», Acker an 
der «alten Landstrasse> im «Quader oberhalb der Landstrasse», Schulers 
Hofstatt «oben im Dorf zwischen den drei Gassen», Wiese hinter St. 
Vamerten «zwischen beiden Wegen», um 1500 wurde urbarisiert der 
-Einfang zwischen den beiden alten Alpgassen» («Gässlers Hofstatt») am 
«alten Kirchweg nach St. Mamerten» (= Das Hausanwesen HNo. 67 am 
Bach)! 
In Wuhrstreiten mit Sevelen wird 1467, 1562, 1599, 1635 der 
«Schutz der Landstrasse» auf Triesner Seite gefordert. ; 
Soweit Strassenbezeichnungen und Strassennamen seit dem Mit- 
celalter in Urkunden vorkamen, waren sie deutsch. An romanischen 
Bezeichnungen finden wir etwa den Alpweg über Vanolen, den Gastera- 
weg (heute Feldstrasse) und den Bofelweg noch vor. Siedlungswege und 
Zlurwege weisen darauf hin, dass die heute bestehende Dorfsiedlung 
wohl doch zum grössten Teil auf die zugewanderten Alemannen zu- 
rückgeht. 
5 Über den Zustand der Dorfstrassen schreibt der Triesner Chro- 
aist Jos. Seli für die Zeit vor 1907: 
«Während wir heute im ganzen Lande wohlgepflegte Strassen fin- 
den, auf deren Erhaltung Land und Gemeinde sehr grosses Gewicht legen, 
lauten die Berichte von dem damaligen Zustand der Dorfgassen ungünstig. 
Dieselben waren sehr schlecht, zum Teil mit Steinen besetzt. Heute noch 
heisst ein Teil der Strasse ob der Kirche auf der Bsetze.» 
Und J.B. Büchel schreibt hierzu: . 
«An die Bequemlichkeit der Wege stellte das Mittelalter noch keine 
zrossen Anforderungen; insbesondere waren dıe Dorfwege sehr schlecht, 
zum Teil mit groben Platten besetzt. Die Leute hatten eben damals noch 
bessere Nerven als heutzutage.» . 
Das Strassennetz des Dorfes hat sich gegenüber früher nicht mehr 
wesentlich erweitert, ausgenommen das Erschliessen ‚der Alpen. Von 
1864 bis 1868 war in Zusammenarbeit von Land, Gemeinde Pr 
und den Alpbesitzern hinterm Kulm (Balzers, Triesen, Vaduz un 
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