Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Kirche und kirchliche Verhältnisse, Pfarrer und Kirchenbauten 
berg waren sie im Schiff ın zwei Reihen angeordnet) stammen wohl vom 
gleichen Künstler, dessen Namen wir nicht kennen. 
Sowohl aus der Komposition der einzelnen Bilder als auch aus der 
Gestaltung der Figuren können wir ganz klar sehen, dass der Schöpfer des 
Breskenzyklus ein wirklich tüchtiger Meister seines Faches gewesen ıst. Aus 
einem Apostelkopf, der besonders gut erhalten ist, und aus bildmässigen 
Zusammenhängen (wie schön ist die Gestaltung der Dornenkrönung und 
der Geisselung) dürfen wir auf einen süddeutschen Meister schliessen. 
Es gibt wenige Gotteshäuser, die eine so würdige Biıldfolge dieses 
Alters aufweisen, sind doch die Darstellungen ein halbes Jahrtausend alt. 
Die Marienklage 
Ein Kunstwerk ehrwürdigen Alters, nun auch renoviert, verdient 
gleichfalls unsere Aufmerksamkeit. Die Marienklage (in der Kunstge- 
schichte Versperbild genannt) stellt die Gottesmutter dar, wie sie ihr Haupt 
über ihren toten Sohn neigt, der in ihrem Schlosse ruht. Christus ıst viel 
kleiner dargestellt als seine Mutter, er ist im Tode wieder ihr Kind gewor: 
den. 
Das Werk ıst um 1360 entstanden und gehört zu den ältesten Dar- 
stellungen dieses in der Kunst später vielverwendeten Pietäa-Motives. Zu- 
sammen mit der gleichzeitigen Holzskulptur der thronenden Muttergottes 
aus Triesen ist es die älteste erhaltene Holzskulptur unseres Landes.» 
Die zusammenhängende Wiedergabe der einzelnen Untersu 
chungsergebnisse über St. Mamerten rechtfertigt sich schon dadurch, 
dass eben St. Mamerten das Wahrzeichen der Gemeinde Triesen ist, das 
uns aus dem Mittelalter am besten erhalten geblieben ist, das weiter 
gepflegt und erforscht werden soll. Es zeigt aber auch dem an seiner 
Gemeinde interessierten Bewohner beispielhaft, wie schwer es ist, man- 
gels guter Urkunden unumstössliche historische Werturteile zu bilden. 
Überall im Dorf wird heute gebaut und umgegraben. Baugruben, 
Anschnitte des Geländes und Streufunde können dazu beitragen, die 
alte Geschichte des Dorfes weiter zu erhellen. Dazu kann jeder beitra- 
gen, der bei Erschliessungsarbeiten ein wachsames Auge besitzt. Je wei- 
ter wir uns zeitlich vom Alten entfernen, desto schwieriger wird die For 
schung. (Siehe hierzu ergänzend weiter unter «Der Triesner Adeb.) 
Die kirchlichen Kunstdenkmäler 
Die bis heute erhalten verbliebenen kirchlichen Kunstdenkmäler 
sind für unsere Verhältnisse einmalig, was ihre Vielzahl betrifft. Dage- 
gen können profane Kunstdenkmäler in Triesen kaum aufgezeigt wer- 
en. 
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Erwin Poeschel hat die kirchlichen Kun Merken an DA 
in seinem Werk «Die Kunstdenkmäler des Fürstentums ; Nr enge 
erforscht, verzeichnet und sowohl zeitlich wie kunstgesc) ic are unSen 
reiht. Weitere Ergebnisse der Forschung anlässlich von Rest SD 
der beiden Kapellen St. Mamerten und der Muttergo p 
den JBL Veröffentlicht. N . . allge- 
Nachfolgend sollen die Kunstdenkmäler DaB HE 
meinem Interesse sich bietenden Hinweisen ledig “ e BLUT wei 
den. Der kunstinteressierte Leser wird sich anhand des 
ter orientieren.
	        

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