Kirche und kirchliche Verhältnisse, Pfarrer und Kirchenbauten
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Marienkapelle von Süden
im restaurierten Zustand.
Romanisches Mauerwerk
‘unverputzt) und ursprüng:
licher Eingang
Landkapelle blieb er bis heute, und er wirkt noch unscheinbarer durch den
Hintergrund der riesenhaften Fabrikfront, vor der er steht. Und doch hat
die Kapelle etwas Einmaliges in der Reihe unserer Gotteshäuser: Die
Marienkapelle zeichnet sich vor den anderen Kapellen des Landes dadurch
aus, dass sie noch eine stilistisch einheitliche ältere Altarausstattung besitzt.
So würdigt Erwin Pöschel in seinem Werk «Die Kunstdenkmäler des Für-
stentums Liechtenstein» dieses Besondere», und bemerkt weiters dazu:
«Ein schönes Werk wäre es, die ganze Kapelle so wiederherzustellen, wie sie
vor dreihundert Jahren unseren Vorfahren sich neu und schön zeigte. Wir
könnten sogar darüber hinaus etwas tun: Im Pfarrhofe zu Triesen befinden
sich Plastiken der Barockzeit, der Zeit des Neubaues der Kapelle, von
künstlerischem Wert und grosser Schönheit. Sie könnten uns dazu helfen,
das Innere unseres Gotteshauses in neuem Reichtum und einer künstleri-
schen Einheit erstehen zu lassen. wie wir sie sonst in weitem Umkreise nicht
finden.»
Keller unter einer Kirche sind einmalig für unser Land. Die Mut-
tergotteskapelle in Triesen besass deren gleich zwei: Keller I war bereits
mit der ersten Anlage erstellt, gehört also mit Sicherheit dem 13. Jhdt. an
- genau lässt sich der Bau nicht datieren, wird aber bereits 1429 erstmals
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