Zirche und kirchliche Verhältnisse, Pfarrer und Kirchenbauten
dete Eigenkirche ist das Marienpatronat gut verständlich, auch passe es zu
der seit dem 12. Jhdt. ständig zunehmenden Marienverehrung gegenüber
einer ersten Verehrungswelle im Frühmittelalter.»
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N
si
.
Marienkapelle
Zeichnung von Peter Balzer
zus dem JBL 1902,
ca. um 1840 mit Herrenhaus
und Stallung auf dem
ainstigen St. Luzilehen
N
A
1429 werden 2 Keller erwähnt, der eine unter der Kapelle, der
andere unter einem Vorplatz.
1513 erfolgt die Konsekration eines kleinen Altares auf der Epi-
stelseite und zur Vergrösserung der Mensafläche der Ausbruch einer
Altarnische samt eines rechteckigen Fensters. Vielleicht zur gleichen
Zeit kam es zum Einbau einer Empore, die auch eine Erhöhung des
Schiffes zur Folge gehabt hat. Die Kirche muss damals einen sehr been-
genden Eindruck gemacht haben.
Die engen räumlichen Verhältnisse und die im 16. Jhdt. auftreten-
de starke Baufälligkeit führten in den Jahren 1653/54 zu einem Neubau,
der im wesentlichen mit dem heutigen übereinstimmt: Anlage eines
polygonalen Chorabschlusses, Verbreiterung und Verlängerung des
Schrfles auf die Grundmauern des Kellers II. Durch die Tieferlegung des
Schiffbodens wurden. die beiden Kellerräume zerstört. In diesem Zu-
sammenhang erfolgte die Zumauerung der romanischen und spätgoti-
schen Maueröffnungen und Nischen, ferner die Übertünchung der Fres-
ken und der Durchbruch der barocken Fenster. Die frühere Flachdecke
wich einer Walmdecke mit polygonalem Querschnitt, deren Grenzen
im Dachraum an der Westwand des Schiffes zu erkennen sind. An Stelle
eines bescheidenen Glockenträgers wurde ein stattlicher Turm errichtet.
Aus dieser Bauperiode stammt auch die 1964 abgerissene, gemauerte
Vorhalle mit Pultdach.
Bei der Restaurierung von 1964 wurde der Bau von 1653/54 in
seiner äusseren Form belassen. Im Innern wurden die Seitenaltäre ent-
fernt und «auf die Seite gestellt», d.h. magaziniert. Die 1677 datierte
Holzkanzel mit Intarsienornamenten wurde von ihrem ursprünglichen
Platz an der Südwand entfernt und dient nun als Ambo. Das Decken
bild, eine Kopie des Maria-Hilf-Bildes von Lucas Cranach ın Innsbruck,
wurde mit einer Holzdecke verdeckt. Was die Kirche an Räumlichkeit
und barockem Stil gewonnen, das verlor sie an Kunstgegenständen.
„. O.Seger sagt ım JBL 1960 anlässlich der Beschreibung der Altar-
oilder in der Muttergotteskapelle: «Der Bau, wie wir ihn heute (1960;
sehen, ist ein Werk aus den Jahren 1653/54. Ganz einfach ist er gehalten,
»hne den Prunk und den Zierat. wie ihn die Barockzeit liebt, eine schlichte