Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Alpen und Heuberg 
alle übrigen Alpen und Gemeindegüter ... von beeden Parteyen sollen 
genutzet und genossen werden ... >». 
Bei der Anlage des Grundbuches 1809 erscheint eingetragen: 
«Eine Galtalpe der Wang und Blatten genannt» für 25 Stück Galt-Vieh, 
bewertet ä 12 fl = 300 Ü (Steuerwert) mit Weidrecht alter Übung. 
Die Alpstatuten vom Jahre 1868 nennen den Wang neben Münz 
und Platten als Gemeindealpe. 
Erstmals hören wir von einer Verpachtung der Alpe Wang aus 
einem Versteigerungsprotokoll vom 19.3.1883, als Alois Frick aus Bal- 
zers die Alpe für 2 Jahre (1883 und 1884) pachtete. 
Dieser erste Pachtvertrag vom 19.3.1883 gibt einen Einblick, wie 
es damals um den Wang gestanden hat: 
I. Die Benutzung auf dem ihm laut diesem Vertrage angewiesenen 
Alpencomplexe ist dem Pächter freigestellt, ob derselbe die Alpe mit Galt- 
vieh, Kühen oder Schafen bestossen will... 
IM. Es ist dem Pächter freigestellt auf seine Kosten zu seiner Benüt- 
zung geeignete Gebäulichkeiten zu erstellen und bewilligte die Gemeinde 
das hiezu nöthige Bauholz unentgeltlich, weiter aber übernimmt dieselbe 
keine Kosten an dieser Gebäulichkeit, beansprucht aber, dass diese allfällig 
neu zu erstellenden Gebäulichkeiten nach Ablauf der Pachtzeit unbe- 
schränktes Eigenthum der Gemeinde werden und bleiben. 
IV. Da die Gemeinde It. nachträglich näher bezeichneter Grenzen 
das Alpgebiet Wang ziemlich vergrössert hat, so behält sie sich auch das 
Recht vor, dass die Ziegenweide auf diesen Alpcomplexen, wie bis dato un- 
gehindert, ohne allfällige Entschädigung an den Pächter ausgeübt werden 
darf. Das wäre so zu verstehen, dass hier für die Ziegen der Triesnerbürger, 
welche unter eigens hiezu bestellten Hirten zur Weide getrieben werden. 
das Recht besteht, auch auf diesen Alpcomplexen zu weiden. 
V. Wege, Zäune, Brunnen und Tränketrögen gehen zu Lasten des 
Pächters. 
VL Grenzen dieses Alpcomplexes: 
Oben oder östlich bis auf den Grat, nördlich bis an den Walser Heu- 
berg, dann bis auf den Kopf beı Jos. Anton Kindles Heuberg, von dort hinab 
gilt der Graben neben des Ferd. Kindles Heuberg, unten gılt der Fussweg bis 
zu des Jak. Hochen Heuberg, von dort hinein bis zum Stöfeli, das Stöfeli ist 
inbegriffen bis an Heuberg des Wendelin Kindle. Auf dem Hobel ist die 
Gränze bis an das tobel unten bis zum alten Hüttenplatz das Valtin Marog- 
gen Heuberg. Der Komplex Gasenza ist nur im Notfalle als Schneeflucht zu 
Denutzen, sonst darf dieser Alpcomplex nicht abgeweidet oder benützt wer- 
en... 
Die Gemeinde hatte Heuberge von Privaten erkauft und sie zur 
Alpe Wang geschlagen und im besonderen auch das Gebiet in Eggasenza 
(um die FE, SP dazu gegeben. Gasenza sollte als Schnee- 
flucht dienen. 
Im Gemeindeurbar 1833 wird Wang mit 25 Stössen angegeben. 
Mit der Verpachtung von 1883 ändert sich manches im Wang. Die Zahl 
der Ochsen war zurückgegangen, sie wurden nicht mehr so zahlreich 
für die Wuhrbauten gebraucht. Wang profitierte nichts von den Alpför- 
derungsmitteln, die ab 1861 seitens des Staates gewährt wurden. Für den 
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