Alpen und Heuberg
Auf der Alpe Wang
eine eigene rheintalige Verbindung bestehe, (1884 Lawenastrasse nach
Magrüel, 1892 Wangweg von der Plata nach Eggasenza und dem Wang)
untersagten.
Mit diesen zwei Verkäufen war der Wang stark verkleinert und
wirtschaftlich nicht mehr interessant. Die Gründe für die Verkäufe von
Gasenzele und Walser Heuberge sind wohl darin zu suchen, dass Trie-
sen Valüna und Lawena selbst nicht voll bestossen konnte, die Drangsale
der Kriege im Tale die Triesner zwangen, Schulden zu machen und sie
sich in erster Linie des Rheines erwehren mussten. Mit dem Roden auf
Münz und Platta hatten die Triesner näher gelegene Alpweiden für die
Ochsen gefunden. Denn die Ochsen wurden Jeweils für kurze Zeit,
nachdem die Felder bestellt und das erste Heu eingebracht worden war,
zur Weide auf die Alpe geschickt, mussten jedoch für den zweiten Heuet
(Emdzeit) wieder ins Tal zurück.
Weitere Gründe für die Verkäufe von Alpstücken sind in den für
die Triesner harten Zeitläufen des 17. Jahrhunderts zu suchen. 1628-
1630 wütete die Pest in den Taldörfern, während die Bewohner am Trie-
senberg eher verschont blieben. Mit 1632 kam die Schwedenplage in
unser Land. Reichere Leute wanderten ab. Pest, Krieg und die Hexen-
verfolgung leerten manches Haus. Die Last derer im Tale war grösser als
jener am Berge, so dass letztere kaufen konnten und die andern verkau-
fen mussten. Zar Zeit der Bündner Wirren und im Hungerjahre 1622/23
war die Not im Tale erdrückend. Unter diesen Argumenten müssen
auch die Alpteilverkäufe der Triesner im 17. Jahrhundert verstanden und
begriffen werden.
Vom Wang vernehmen wir in der Dorfordnung vom 20.9.1718,
dass «nicht allein die beeden Alpen Valünen und Lawena, sondern auch